Politik

Hitzeschutzplan der Gesundheitsministerin: Kein Alkohol, kein Grillen - So soll das Gesundheitsrisiko gemindert werden

Durch die Klimakrise wird es in Deutschland immer heißer, heißt es offiziell. Gerade für Sporttreibende kann das im Sommer zur Gefahr werden: Mit ihrem neuen Hitzeschutzplan empfiehlt Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU), bei Sportveranstaltungen u. a. aufs Grillen und den Ausschank von alkoholischen Getränken zu verzichten.
17.06.2025 20:21
Aktualisiert: 19.06.2025 20:21
Lesezeit: 1 min
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Durch die Klimakrise wird es in Deutschland immer heißer. Gerade für Sporttreibende kann das im Sommer zur Gefahr werden. Das Gesundheitsministerium rät zur Vorbereitung – aber auch zum Verzicht.

Hitzeschutzplan für Sportveranstaltungen kommt

Mehr Abkühlung, weniger Alkohol und Vorbereitungen für den Ernstfall: Sportlerinnen und Sportlern soll ein Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministeriums dabei helfen, sich auf besonders heißes Wetter vorbereiten. Im Kern geht es darum, gesundheitliche Probleme bei Hitzewellen zu vermeiden. Das teilte das Ministerium in Berlin mit.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben Sporttreibende durch das Klima besonders hohe Gesundheitsrisiken. Die im Hitzeschutzplan aufgeführten Maßnahmen raten Sportvereinen und Verbänden zum Beispiel zu regelmäßigen Pausen, aber auch zur richtigen Vorbereitung. So sollten an Sportstätten genug kühles Trinkwasser bereitgestellt und schattige Orte zum Abkühlen geschaffen werden.

Empfehlung auf Alkohol und Grillen zu verzichten

Die Verhaltenstipps sollen Sport bei hohen Temperaturen ermöglichen, dennoch rät der Hitzeschutzplan dazu, sich in einigen Fällen zurückzuhalten. Bei Wettbewerben sollte bereits im Voraus klar festgelegt werden, bei welchen Hitzeverhältnissen es zum Abbruch kommen müsse. Außerdem empfehlt der Plan, bei hohen Temperaturen auf Getränke mit Alkohol und Koffein zu verzichten. Auch offene Feuerstellen, etwa zum Grillen, seien zu vermeiden.

Um Verbote oder Aufforderungen zum Verzicht handele es sich bei den Maßnahmen im Hitzeschutzplan nicht, sondern nur um Empfehlungen, teilte das Ministerium weiter mit. Sporttreibenden sollen diese zur Orientierung dienen, wie man gesundheitliche Folgen bei extremer Hitze vermeiden könne. Für konkrete Hitzemaßnahmen und Aktionspläne seien die Länder und Kommunen verantwortlich.

Hitzeschutzpläne bereits seit Jahren in Arbeit

Die Zahl der extremen Hitzetage hat mit der Erderwärmung enorm zugenommen. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts gab es 2023 und 2024 jeweils rund 3.000 hitzebedingte Sterbefälle in Deutschland, 2022 waren es sogar noch mehr. Meteorologen halten auch in diesem Jahr einen Hitzesommer für wahrscheinlich.

Um mögliche Folgen zu minimieren, stellte der frühere Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereits im Juni 2023 einen nationalen Hitzeschutzplan für Gesundheit vor. Gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund wurde dieser nun in den Musterplan für den Breitensport weiterentwickelt. Zeitgleich wurden auch Hitzeschutzpläne für Apotheken und ambulante psychotherapeutische Praxen veröffentlicht.

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