Tesla-Aktie: Musk provoziert Trump – und gefährdet Tesla
Der Tech-Investor Inge Heydorn glaubt nicht, dass Tech-Unternehmer und Multimilliardär Elon Musk es ernst meint mit der Gründung und Führung einer neuen politischen Partei. Sollte Musk seine politischen Pläne aber tatsächlich umsetzen, hätte das schlechte Folgen für seinen Elektroautokonzern. Das berichtet das Wirtschaftsportal Dagens Industri.
„Es wäre eine Katastrophe, wenn er keine Zeit mehr hätte, sich um Tesla zu kümmern“, sagt Inge Heydorn. Am Samstag verkündete Tech-Unternehmer und Multimilliardär Elon Musk, dass er eine neue Partei namens America Party gegründet habe. Inge Heydorn, Tech-Investor bei Chelverton, hält Musks Aussagen für nicht ernst gemeint. „Ich glaube nicht, dass er es ernst meint. Es würde unglaublich viel Energie kosten, so etwas aufzubauen. Elon Musk provoziert Donald Trump mit diesen Aussagen, dabei sollte er besser den Ball flach halten. Es bringt nichts, sich mit dem Präsidenten anzulegen“, sagt Inge Heydorn.
Elon Musk und US-Präsident Donald Trump galten lange als Verbündete. Doch seit Musk im Mai seinen Posten im Weißen Haus aufgegeben hat, kam es mehrfach zu Streitigkeiten mit dem Präsidenten. Während Musk nun mit einer Parteigründung droht, kontert Trump mit Drohungen über gestrichene Staatsaufträge und sagte, Musk müsse vielleicht „zurück nach Südafrika“. Musk hatte bereits im Mai angekündigt, seine Arbeit für die US-Regierung zurückzufahren und sich stärker auf seinen CEO-Posten bei Tesla zu konzentrieren. Doch sollte der Tech-Milliardär seine angeblichen politischen Ambitionen wirklich verfolgen, wären das schlechte Nachrichten für den Elektroautobauer, dessen Aushängeschild Musk ist, so Heydorn.
Fokus liegt auf Handelsgesprächen – bleibt die Tesla-Aktie dennoch stabil?
„Elon Musk ist entscheidend für Teslas Erfolg, sein Name steht dahinter. Tesla wird bewertet wie ein Konzern für autonome Taxis, Roboter und Energiespeicher. Es wäre eine Katastrophe, wenn er keine Zeit mehr hätte, sich um Tesla zu kümmern“, sagt der Investor. Was bedeutet die Entwicklung für die Tesla-Aktie? „Ich vermute, dass ihn niemand ernst nimmt. Daher wird (...) wohl nicht viel mit der Aktie passieren. Die Märkte werden eher auf das reagieren, was bei den Handelsgesprächen passiert. Darauf liegt derzeit der Fokus“, so Heydorn.
Die Tesla-Aktie wird aktuell mit dem 164-Fachen des erwarteten Jahresgewinns gehandelt, berichtet Yahoo Finance. Heydorn hält das Papier für überbewertet und hat daher eine „kleine“ Short-Position auf Tesla aufgebaut. „Wir glauben, dass der Absatz von E-Autos weiter unter Druck bleibt. Die neuen Projekte könnten zwar gut werden, liegen aber noch weit in der Zukunft, möglicherweise sogar weiter als bisher gedacht. Das gilt sowohl für die selbstfahrenden Autos als auch für die Roboter, Optimus.“