Politik

Tesla-Aktie: Riskiert Musk mit seinen Parteiplänen die Zukunft des Elektro-Autobauers?

Elon Musk will angeblich eine eigene Partei gründen – doch Experten warnen: Sollte er seine politischen Machtspielchen ernst meinen, könnte das Tesla ruinieren. Selbst Donald Trump droht bereits offen.
07.07.2025 15:11
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Tesla-Aktie: Musk provoziert Trump – und gefährdet Tesla

Der Tech-Investor Inge Heydorn glaubt nicht, dass Tech-Unternehmer und Multimilliardär Elon Musk es ernst meint mit der Gründung und Führung einer neuen politischen Partei. Sollte Musk seine politischen Pläne aber tatsächlich umsetzen, hätte das schlechte Folgen für seinen Elektroautokonzern. Das berichtet das Wirtschaftsportal Dagens Industri.

„Es wäre eine Katastrophe, wenn er keine Zeit mehr hätte, sich um Tesla zu kümmern“, sagt Inge Heydorn. Am Samstag verkündete Tech-Unternehmer und Multimilliardär Elon Musk, dass er eine neue Partei namens America Party gegründet habe. Inge Heydorn, Tech-Investor bei Chelverton, hält Musks Aussagen für nicht ernst gemeint. „Ich glaube nicht, dass er es ernst meint. Es würde unglaublich viel Energie kosten, so etwas aufzubauen. Elon Musk provoziert Donald Trump mit diesen Aussagen, dabei sollte er besser den Ball flach halten. Es bringt nichts, sich mit dem Präsidenten anzulegen“, sagt Inge Heydorn.

Elon Musk und US-Präsident Donald Trump galten lange als Verbündete. Doch seit Musk im Mai seinen Posten im Weißen Haus aufgegeben hat, kam es mehrfach zu Streitigkeiten mit dem Präsidenten. Während Musk nun mit einer Parteigründung droht, kontert Trump mit Drohungen über gestrichene Staatsaufträge und sagte, Musk müsse vielleicht „zurück nach Südafrika“. Musk hatte bereits im Mai angekündigt, seine Arbeit für die US-Regierung zurückzufahren und sich stärker auf seinen CEO-Posten bei Tesla zu konzentrieren. Doch sollte der Tech-Milliardär seine angeblichen politischen Ambitionen wirklich verfolgen, wären das schlechte Nachrichten für den Elektroautobauer, dessen Aushängeschild Musk ist, so Heydorn.

Fokus liegt auf Handelsgesprächen – bleibt die Tesla-Aktie dennoch stabil?

„Elon Musk ist entscheidend für Teslas Erfolg, sein Name steht dahinter. Tesla wird bewertet wie ein Konzern für autonome Taxis, Roboter und Energiespeicher. Es wäre eine Katastrophe, wenn er keine Zeit mehr hätte, sich um Tesla zu kümmern“, sagt der Investor. Was bedeutet die Entwicklung für die Tesla-Aktie? „Ich vermute, dass ihn niemand ernst nimmt. Daher wird (...) wohl nicht viel mit der Aktie passieren. Die Märkte werden eher auf das reagieren, was bei den Handelsgesprächen passiert. Darauf liegt derzeit der Fokus“, so Heydorn.

Die Tesla-Aktie wird aktuell mit dem 164-Fachen des erwarteten Jahresgewinns gehandelt, berichtet Yahoo Finance. Heydorn hält das Papier für überbewertet und hat daher eine „kleine“ Short-Position auf Tesla aufgebaut. „Wir glauben, dass der Absatz von E-Autos weiter unter Druck bleibt. Die neuen Projekte könnten zwar gut werden, liegen aber noch weit in der Zukunft, möglicherweise sogar weiter als bisher gedacht. Das gilt sowohl für die selbstfahrenden Autos als auch für die Roboter, Optimus.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Europa verschärft Maßnahmen gegen chinesische Automarken
11.10.2025

Europa verschärft seine Politik gegen China-Autos. Frankreich und Großbritannien fördern Elektroautos nur noch, wenn sie in Europa...

DWN
Panorama
Panorama Krieg um die Kunst: Wie Ukrainer ihr Leben riskieren, um die kulturelle Identität des Landes zu bewahren
11.10.2025

Russische Bomben sollten nicht nur Städte zerstören, sondern auch die Seele eines Volkes auslöschen. Während Putins Armee Archive und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DAM im Mittelstand: Wie KMU die Datenflut steuern – und Anleger profitieren
11.10.2025

Mehr Daten, mehr Tempo, mehr Druck: Im Mittelstand wächst die digitale Flut sekündlich. Erfolgsbeispiele wie Trumpf und Rittal zeigen,...

DWN
Politik
Politik Russland-Experte warnt: „Heute ist das Risiko eines großen Krieges höher als je zuvor“
11.10.2025

Wie einst Napoleon III. sei Wladimir Putin von der Idee besessen, ein vergangenes Imperium wiederherzustellen. Das sagt der...

DWN
Politik
Politik Geplantes EU-Verbot für Veggie-Burger, Tofu-Wurst und Co.: Darf ein Schnitzel aus Soja sein?
11.10.2025

Das mögliche EU-Verbot für Bezeichnungen wie "Veggie-Burger" oder "Tofu-Wurst" sorgt für hitzige Debatten. Politiker, Hersteller und...

DWN
Panorama
Panorama Modellversuch Grundeinkommen: Hamburg vor Volksentscheid
11.10.2025

Hamburg steht vor einer Entscheidung mit Signalwirkung: Der Modellversuch Grundeinkommen könnte soziale Gerechtigkeit neu definieren –...

DWN
Politik
Politik Deutschland: Rechtsextreme Straftaten junger Menschen nehmen stark zu
11.10.2025

Die Behörden registrieren mehr als doppelt so viele rechtsextreme Delikte junger Menschen wie noch 2020. Die Bundesregierung sieht neue...

DWN
Technologie
Technologie Cyberangriffe in der EU: Die meisten Angriffe sind ideologisch motiviert
11.10.2025

Die neue ENISA-Analyse zeigt: 80 Prozent aller Cyberangriffe in der EU sind ideologisch motiviert. Hinter den Attacken stehen zunehmend...