Technologie

Huawei schlägt zurück: Chinas Tech-Gigant lässt Apple & Co. alt aussehen

Totgesagt und sanktioniert – doch jetzt ist Huawei zurück an der Spitze. Mit eigener Chiptechnologie und ohne Android zeigt Chinas Tech-Gigant dem Westen die Grenzen auf.
20.07.2025 07:34
Lesezeit: 1 min

Vom US-Boykott zum Hightech-Comeback

Erstmals seit über vier Jahren hat Huawei Technologies wieder den ersten Platz auf dem chinesischen Smartphone-Markt erobert. Das Comeback des Konzerns ist Ergebnis neuer Hardware- und Softwareentwicklungen, die selbst in einem schrumpfenden Markt bei den Nutzern Anklang finden – und belegt zugleich die außergewöhnliche Widerstandskraft Huaweis angesichts globaler Herausforderungen. Nach Angaben der International Data Corporation (IDC) hielt Huawei im zweiten Quartal 2025 rund 18 Prozent Marktanteil. Zwischen April und Juni wurden 12,5 Millionen Geräte ausgeliefert. Das berichtet das Wirtschaftsportal Puls Biznesu.

Huawei ist damit der einzige der führenden Anbieter mit deutlichem Wachstum. Andere Marktführer wie Vivo, Oppo, Xiaomi und Apple mussten Rückgänge hinnehmen. Huawei erwies sich als robuster als seine Konkurrenten – in einem Markt, der insgesamt rückläufig ist. Im zweiten Quartal sank der Smartphone-Absatz in China um 4 Prozent auf 69 Millionen Einheiten.

Ein beeindruckendes Comeback

Das Comeback Huaweis folgt auf Jahre harter US-Exportbeschränkungen, die das Unternehmen zum beschleunigten Aufbau eigener Hard- und Softwarekompetenzen zwangen – etwa im Bereich fortschrittlicher KI-Chips. 2024 brachte Huawei mehrere Smartphones mit selbst entwickelten Halbleitern und einem eigenen Betriebssystem auf den Markt – und vollzog damit den Bruch mit Googles Android.

IDC-Analysten verzeichneten den ersten Rückgang der Smartphone-Lieferungen nach sechs Quartalen in Folge mit Zuwächsen. Grund für das Minus sei das Auslaufen staatlicher Subventionen, die den Markt zuvor getragen hatten. Wie Experten betonen, bleibt das wirtschaftliche Umfeld trotz einer jüngsten „Waffenruhe“ zwischen den USA und China schwierig. Das Konsumentenvertrauen liegt weiterhin auf niedrigem Niveau. Die von Huawei nach Verhängung der US-Sanktionen eingeschlagene Strategie, eigene Technologien zu entwickeln, zeigt nun klar erkennbare Wirkung. Laut IDC-Analysten dürfte Huawei seine Smartphone-Auslieferungen in naher Zukunft weiter deutlich steigern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Finanzen
Finanzen Wall Street: Wie die Märkte alle Warnsignale ignorieren
07.11.2025

Die Wall Street kennt derzeit nur eine Richtung – nach oben. Während geopolitische Krisen, Schuldenstreit und Konjunkturrisiken...

DWN
Politik
Politik Donald Trump: Warum die Wahlsiege der Demokraten kein Wendepunkt sind
07.11.2025

Vier Wahlsiege der Demokraten in Folge, und doch kein politisches Erdbeben: Donald Trump bleibt erstaunlich unerschüttert. Während die...

DWN
Politik
Politik Pistorius will mehr Mut und neue Führungskultur in der Bundeswehr
07.11.2025

Angesichts russischer Bedrohungen und interner Bürokratie fordert Verteidigungsminister Boris Pistorius tiefgreifende Reformen in der...

DWN
Panorama
Panorama Mehr Mobbing in Schule, Beruf und Netz – Studie warnt vor zunehmender Schikane
07.11.2025

Mobbing ist längst kein Problem von gestern: Eine aktuelle Studie zeigt, dass immer mehr Menschen sowohl am Arbeitsplatz als auch online...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rheinmetall startet Satellitenproduktion – Rüstung geht jetzt ins All
07.11.2025

Rheinmetall, bisher vor allem bekannt für Panzer, Haubitzen und Drohnen, wagt den Schritt ins Weltall. Der deutsche Rüstungskonzern hat...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Sichtbar mit KI: Wie KMU auf ChatGPT und Gemini gefunden werden
07.11.2025

Nach der Einführung von Googles KI-Übersicht ist der Website-Traffic im Schnitt um sieben Prozent gesunken. Klassisches SEO verliert an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Teure Naschzeit: Preise für Schoko-Weihnachtsmänner steigen deutlich
07.11.2025

Süße Klassiker wie Schoko-Weihnachtsmänner, Dominosteine und Lebkuchen gehören für viele zur Adventszeit dazu – doch in diesem Jahr...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krieg entzieht der russischen Wirtschaft die Kraft
07.11.2025

Die russische Wirtschaft gerät unter Druck: hohe Inflation, sinkendes Wachstum, militärische Überlastung und neue US-Sanktionen gegen...