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US-Autoindustrie: Autokonzern Stellantis investiert Milliarden in den USA

Der Opel-Mutterkonzern Stellantis will das lahmende Geschäft auf dem wichtigen US-Markt ankurbeln und nimmt dafür viel Geld in die Hand. Präsident Trump dürfte sich in seiner Zollpolitik bestätigt sehen.
15.10.2025 13:08
Lesezeit: 2 min
US-Autoindustrie: Autokonzern Stellantis investiert Milliarden in den USA
Der Opel-Mutterkonzern Stellantis plant in den nächsten vier Jahren in den USA Investitionen von 13 Milliarden US-Dollar. (Foto: dpa) Foto: Carlos Osorio

Autokonzern Stellantis investiert Milliarden in den USA

Der Opel-Mutterkonzern Stellantis plant in den nächsten vier Jahren in den USA Investitionen von 13 Milliarden US-Dollar (11,2 Mrd. Euro). Mit der Rekordsumme sollen das Geschäft auf dem US-Markt und die dortige Produktion erhöht werden, wie Stellantis am späten Dienstagabend mitteilte.

Demnach sollen fünf neue Modelle auf den Markt gebracht und mehr als 5.000 Arbeitsplätze in den Werken in Illinois, Ohio, Michigan und Indiana geschaffen werden. Der Mutterkonzern von Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler und Opel sprach von der größten Investition in der 100-jährigen US-Geschichte des Unternehmens.

Der Vielmarkenkonzern reagiert damit einerseits auf das seit längerem schwächelnde Geschäft in den USA. Auch die von Präsident Donald Trump verhängten Auto-Zölle dürften eine Rolle spielen. Mit der Verteuerung von Importen will Trump die Produktion im eigenen Land attraktiver machen. Hersteller mit Standorten in den USA sparen die Zölle und haben dadurch Vorteile auf dem wichtigen Markt.

Diese Investition in den USA werde „unser Wachstum vorantreiben, unsere Produktionsstandorte stärken und mehr amerikanische Arbeitsplätze in die Staaten bringen, in denen wir zu Hause sind“, sagte Stellantis-Chef Antonio Filosa: „Erfolg in Amerika ist nicht nur gut für Stellantis in den USA — er ist gut für Stellantis insgesamt.“

Stellantis war aus der Fusion der französischen PSA-Gruppe mit dem italoamerikanischen Fiat-Chrysler-Konzern entstanden. Im US-Markt sind mit Chrysler, Dodge, Jeep und Ram vier der 14 Fahrzeugmarken des Konzerns zu Hause.

Schon länger Krise

Der Vielmarkenkonzern kriselt aber seit längerem, weil er auf dem nordamerikanischen Kontinent seine großen SUV und Pickups nicht mehr wie gewohnt loswird. Das hatte auch Ex-Chef Carlos Tavares den Job gekostet. Das Geschäft mit den teuren SUV und Pickups sorgte lange dafür, dass Stellantis den Löwenanteil seines Gewinns in den USA einfuhr.

Unter dem früheren US-Präsidenten Joe Biden wurden Autohersteller in den USA durch Emissionsregeln angehalten, in elektrische Automodelle zu investieren. Unter Trump jedoch wurden die Strafen für eine Missachtung der Emissionsregeln aufgehoben, wodurch Autohersteller wieder stärker Automodelle mit höherem CO₂-Ausstoß in den USA herstellen können. Unter den geplanten Modellen in den US-Werken sind laut Stellantis auch Verbrenner.

Milliarden-Belastung durch US-Zölle

Stellantis erwartet für 2025 hohe Belastungen durch die US-Zollpolitik. Es könnten für das Gesamtjahr Sonderkosten von bis zu 1,5 Milliarden Euro zu Buche schlagen, hatte der VW-Rivale Ende Juli mitgeteilt. In den ersten sechs Monaten hatte Stellantis einen Milliardenverlust verbucht.

Der neue Konzernchef Filosa hatte nach der Zolleinigung der USA mit der EU eine Verbesserung im Tagesgeschäft für den Rest des Jahres in Aussicht gestellt. Zuletzt lieferten die Absatzzahlen einen Hoffnungsschimmer. Im dritten Quartal waren die Auslieferungen um 13 Prozent gestiegen. Steigende Verkaufszahlen in den USA trugen dazu entscheidend bei.

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