Politik

Putin droht Europa mit Stopp der Gaslieferungen

Russlands Präsident Putin plant die Gastransfers über die Ukraine einzustellen, wenn die Regierung in Kiew ihre Schulden nicht bezahlt. Die Gefahr sei zu groß, dass die Ukraine Gas abzapfe, dass für Europa bestimmt sei, so Putin. Europa bezieht etwa 40 Prozent seiner Gaslieferungen über die Ukraine.
10.04.2014 18:09
Lesezeit: 1 min

Russlands Präsident Wladimir Putin hat im Schuldenstreit mit der Ukraine eine Drosselung der Erdgaslieferungen in das Nachbarland ins Spiel gebracht. Dies könnte geschehen, wenn die Regierung in Kiew nach einer Umstellung auf Belieferung nur gegen Vorkasse ihre Schulden nicht begleiche, heißt es in einem Brief Putins an mehrere europäische Staats- und Regierungschefs.

Es bestehe das Risiko, dass die Ukraine russisches Gas abzapfe, das eigentlich für Europa vorgesehen sei, heißt es in dem Schreiben. Deshalb bliebe ihm „keine Alternative“ als die Gaslieferungen an die Ukraine einzustellen. Es müssten dringend Gespräche über Maßnahmen zur Stabilisierung der ukrainischen Wirtschaft und Sicherung des Gas-Transports und der Versorgung aufgenommen werden. Die EU erhält ein Drittel ihres Erdgases aus Russland. Davon fließen etwa 40 Prozent über die Ukraine.

Der staatlich kontrollierte russische Energie-Konzern Gazprom beziffert die ausstehenden Schulden der Ukraine auf 2,2 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hat seit Ausbruch der Ukraine-Krise die Rabatte auf Gaslieferungen gestrichen (mehr hier). Die Regierung in Kiew spricht von einem politisch motivierten Schritt und versucht russisches Gas aus der EU zu beziehen (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...