Die Deutsche Rentenversicherung hat das Rentenpaket der Bundesregierung als „nicht sachgerecht“ finanziert bezeichnet. Dies gehe aus einer Stellungnahme der Rentenversicherung für die Anhörung im Bundestag am Montag hervor, berichtete die Rheinische Post. Die geplanten Neuregelungen führten dazu, „dass der Beitragssatz mittel- und langfristig höher und das Rentenniveau niedriger“ ausfallen würden, „als es bei Fortbestehen des geltenden Rechts der Fall wäre“, heiße es in der Stellungnahme.
Die Neuregelungen würden vor allem „heutige Bestandsrentner und Versicherte der rentennahen Jahrgänge“ begünstigen. Die heute jüngeren Versicherten würden dagegen durch den „langfristig höheren Beitragssatz stärker belastet“, obwohl ein wesentlicher Teil der vorgesehenen Leistungsverbesserungen von ihnen nicht mehr in Anspruch genommen werden könne und sie von der Absenkung des Rentenniveaus stärker betroffen seien.
Die Deutsche Rentenversicherung kritisierte insbesondere die geplante abschlagfreie Rente ab 63 Jahren. Sie stehe „im Widerspruch zu den seit Ende der 1980er Jahre vom Gesetzgeber kontinuierlich verfolgten Bemühungen, die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Rentenversicherung auch durch eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit zu bewältigen“.