Politik

Militär-Regierung verhindert Proteste in Bangkok

Lesezeit: 1 min
01.06.2014 13:44
Die Militärregierung in Thailand verhinderte mit dem Einsatz Tausender Soldaten Proteste in Bangkok. Betroffen war vor allem das Zentrum, wo sich viele auch bei Touristen beliebte Einkaufspassagen befinden. Die Armee hat Ansammlungen von mehr als vier Menschen verboten.
Militär-Regierung verhindert Proteste in Bangkok

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Asien  
Militär  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mit dem Einsatz Tausender Soldaten hat die thailändische Militärregierung am Sonntag Proteste in der Hauptstadt Bangkok verhindert. Lediglich einige kleine Gruppen von Demonstranten versammelten sich im Stadtzentrum. Sie wurden von den Soldaten aber schnell vertrieben.

Der stellvertretende Polizeichef Somyot Poompanmoung hatte angekündigt, dass insgesamt 5.700 Polizisten und Soldaten an mehreren Stellen in der Hauptstadt postiert würden, an denen mit Demonstrationen zu rechnen sei. Betroffen war vor allem das Zentrum, wo sich viele auch bei Touristen beliebte Geschäfte und große Einkaufspassagen befinden.

Einige der Einkaufszentren wie das Central World im Bezirk Ratchaprasong verkürzten ihre Öffnungszeiten. Dort waren kaum Kunden zu sehen. Eine Gruppe von Demonstranten versammelte sich in der Nähe des Kunst- und Kulturzentrums. Als Hunderte Soldaten anrückten, zogen die Demonstranten ab.

Seit dem Putsch am 22. Mai ist es in Bangkok immer wieder zu kleineren und meist kurzen Protestkundgebungen gegen das Militär gekommen. Die Armee hat Ansammlungen von mehr als vier Menschen verboten.

Das Militär hatte seinen Putsch mit der Zuspitzung des Machtkampfs zwischen Regierungsanhängern und Gegnern begründet. Es setzte die Verfassung außer Kraft und zensiert die Medien. Hintergrund ist ein seit fast zehn Jahren andauernder Machtkampf zwischen Anhängern des früheren Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra und der königstreuen Mittelschicht. Thaksin wird von den armen ländlichen Bevölkerungsschichten unterstützt. Er lebt im Exil, um einer Haftstrafe zu entgehen. Nach wie vor hat er großen Einfluss im Land, zuletzt durch die von seiner Schwester Yingluck Shinawatra geführte Regierung, die von der Armee abgesetzt wurde.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...