Die EU-Kommission hatte die Slowakin Anna Bubeníkova beauftragt, als Beraterin der griechischen Regierung die Privatisierung zu fungieren. Nun ist sie zurückgetreten - nicht, weil die Privatisierungen in Griechenland faktisch nicht stattfinden (mehr hier), sondern weil sie in den Strudel des Gorilla-Skandals in ihrer Heimat geraten ist. Ihr wird als damalige Chefin des Nationalen Liegenschafts Fonds Korruption vorgeworfen. Bubeníkova sagte, sie trete zurück, damit sich die EU und die Griechen nicht mit den falschen Anschuldigungen und Desinformationen aus der Slowakei herumschlagen müssten.
Sie war von ihrer Position in der Slowakei bereits im Januar zurückgetreten, nachdem ihr Name auf der Liste der Gorilla-Organisation aufgetaiucht war. Das slowakische Finanzministerium hatte die Euro-Gruppe gebeten, die Bestellung von Bubeníkova in Athen wegen der Korruptionsvorwürfe zu überprüfen. Die EU-Kommission hatte darauf jedoch nicht aktiv reagiert, sondern in einem Statement mitgeteilt, dass sie noch nichts von einer formellen Anklage gehört habe. Bubeníkova hat José Manuel Barroso durch ihren Schritt nun die Entscheidung abgenommen.