Unternehmen

Merkel nennt erstmals Nachfolgerin: Annegret Kramp-Karrenbauer

Angela Merkels Amtszeit scheint sich langsam dem Ende zuzuneigen. Als Nachfolgerin soll Merkel erstmals eine Favoritin ins Gespräch haben. Sie hält die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer für besonders geeignet. Damit könnte auch eine Weichenstellung in Richtung Schwarz-Grün verbunden sein.
25.06.2014 18:44
Lesezeit: 1 min

Die CDU-Ministerpräsidentin des Saarlands, Annegret Kramp-Karrenbauer, könnte die kommende Bundeskanzlerin werden. Das ist scheinbar der Wunsch von Kanzlerin Angela Merkel, die kommendes Jahr ihren Posten räumen könnte.

Merkel habe Kramp-Karrenbauers Fähigkeiten und Qualitäten während der Koalitions-Verhandlungen im vergangenen Jahr kennengelernt. Dabei sei sie erstaunlich ruhig und entspannt gewesen. „Während alle rumhühnerten, stellte sie sich zwei Stühle zurecht, legte die Füße hoch und las ein Buch oder schloss einfach mal die Augen“, berichtet das Magazin Cicero. Deshalb genieße sie bei Merkel eine hohe Wertschätzung.

Der Journalist Nikolaus Blome schreibt in seinem Buch „Angela Merkel - Die Zauder-Künstlerin“, dass Merkel sich ohnehin eine „maximale Stehzeit“ von zehn Jahren gegeben habe. Diese sei 2015 erreicht. Folglich müsste sie eigentlich zurücktreten. Blome beruft sich dabei auf Personen im engsten Kreis der Kanzlerin. Die werden namentlich nicht genannt.

Die Personalie Kramp-Karrenbauer wäre auch eine Richtungs-Vorentscheidung: Kramp-Karrenbauer zählt, wie Angela Merkel, zum grünen Kreis der CDU, dessen Ursprünge auf den ehemaligen Umweltminister Klaus Töpfer zurückzuführen ist. Mit dieser Entwicklung könnte die CDU versuchen, sich noch deutlicher von der Alternative für Deutschland (AfD) abgrenzen. Die Partei von Bernd Lucke versammelt zahlreiche ehemalige CDU-Parteigänger und Funktionäre. In der CDU gibt es eine starke Strömung, die empfiehlt, rechtzeitige Koalitions-Alternativen zur SPD aufzubauen. Die SPD hat bereits vor einiger Zeit begonnen, eine Achse mit der Linkspartei zu schaffen - um sich aus der Umklammerung von der CDU zu lösen (mehr hier).

Eine weitere Favoritin ist die Verteidigungs-Ministerin Ursula von der Leyen. Die wurde in Unions-Kreisen schon seit längerer Zeit als mögliche Nachfolgerin der Kanzlerin gehandelt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Politik
Politik Trump öffnet Chip-Schleusen für China: Sicherheit nur noch zweitrangig
13.08.2025

Trotz jahrelanger Warnungen vor Pekings Militärambitionen gibt Trump den Verkauf modernster US-Chips an China frei – und stellt Profit...

DWN
Politik
Politik Bedrohung durch Russland? Estland weist russischen Diplomaten aus
13.08.2025

Die Beziehungen zwischen Russland und Estland sind seit Jahren konfliktgeladen und angespannt. Nun weist das EU- und Nato-Land einen...

DWN
Finanzen
Finanzen Wegen EU-Sanktionen: China verhängt Sanktionen gegen zwei EU-Banken
13.08.2025

Im Konflikt um Russland-Sanktionen setzt Peking zwei europäische Geldhäuser auf seine Sanktionsliste. Es handelt sich um eine...

DWN
Politik
Politik 100 Tage schwarz-rote Koalition: SPD kritisiert Union
13.08.2025

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Miersch fordert 100 Tage nach dem Start der schwarz-roten Koalition, Probleme in der Zusammenarbeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Perplexity AI will Chrome übernehmen: KI-Suchmaschine bietet Milliarden
13.08.2025

Ein KI-Start-up wagt den Angriff auf Google: Perplexity AI will mit seiner KI-Suchmaschine den Chrome-Browser für Milliarden übernehmen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuerfreie Arbeitgeberzuschüsse: Attraktive Benefits als Alternative zur Gehaltserhöhung
13.08.2025

Smartphone, Kita-Gebühr, Rad oder Deutschlandticket: Mit diesen zehn Gehaltsextras können Beschäftigte Steuern und Abgaben sparen. Wie...

DWN
Politik
Politik Ukraine vor strategischem Kipp-Punkt: Russlands Vorstoß könnte Verhandlungsmasse für Putin werden
13.08.2025

Während die Front im Donbass unter schwerem Druck steht, dringt Russland kurz vor dem Trump-Putin-Gipfel tief in ukrainisches Gebiet vor...