Politik

Hollande: EZB muss Staatsanleihen kaufen

Lesezeit: 1 min
04.09.2012 17:31
Mario Monti und der französische Präsident sehen die EU und die EZB in der Pflicht, die Zinskosten am Anleihenmarkt zu senken. Zudem stellte Francois Hollande Griechenland mehr Zeit zur Umsetzung des Sparprogramms in Aussicht.
Hollande: EZB muss Staatsanleihen kaufen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell: Griechenland: 200 Rentner stürmen Gesundheitsministerium

Während sich der griechische Finanzminister in Berlin (hier) aufhielt, trafen am Dienstag auch Francois Hollande und Mario Monti in Rom zusammen, um über weitere Vorgehensweisen in der Schuldenkrise zu sprechen. Nach dem gemeinsamen Treffen machte der französische Präsident bei einer Pressekonferenz deutlich, dass „es die Aufgabe der EU-Regierungen und der EZB sei, Entscheidungen zu treffen, um die Zinskosten zu senken“. Sie sollten am Staatsanleihenmarkt intervenieren, mit der EZB und dem ESM. Ähnliches sagte auch Mario Monti. Die EU müsse erkennen, dass den Länder, die die Auflagen erfüllt haben, bei dem Umgang mit den horrenden Zinskosten geholfen werden muss. Diese unterlägen nämlich keiner wirtschaftlichen Rechtfertigung.

Darüber hinaus, so Francois Hollande, müssten die Entscheidungen vom EU-Gipfel im Juni umgesetzt werden und beim nächsten Gipfel im Oktober weitere Schritte unternommen werden, vor allem mit Blick auf Spanien und Griechenland. Eine Erleichterung für Griechenland stellte er ebenfalls in Aussicht. „Wenn der Troika-Bericht in die richtige Richtung geht, also, das er zeigt, sie (die Regierung, Anm. d. Red.) hätten Glaubwürdigkeit bewiesen, dann können wir, ohne mehr Geld hinein zu pumpen, das Programm anpassen und Griechenland in der Eurozone behalten.“ Damit unterstützt er den Wunsch der griechischen Regierung mehr Zeit zur Umsetzung des Sparprogramms zu erhalten.

Weitere Themen

EU gibt nicht auf: ACTA soll durch eine Hintertür einführt werden

Krise in Spanien: Faule Kredite bei verstaatlichten Banken steigen

EZB verliert Kontrolle über europäische Geldpolitik


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Flüchtlingswellen und Wirtschaftskrisen: Was ein Zerfall der Levante für Deutschland bedeuten würde
24.11.2024

Die Levante könnte sich zur Achillesferse Europas entwickeln, wenn sich der schwelende Konflikt zwischen Israel und Iran zu einem...

DWN
Panorama
Panorama Alarmierende Umfrage: Kriege und Klimakrise belasten Schüler in Deutschland
24.11.2024

Eine neue Umfrage zeigt: Viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Sorgen geplagt. Kriege, Klimakrise und Leistungsdruck...

DWN
Politik
Politik Nato-Generalsekretär trifft sich in Florida mit Trump
24.11.2024

Die zweite Amtszeit von Donald Trump wird in der Nato von vielen Alliierten mit Sorge gesehen. Schon vor dem Machtwechsel reist der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Leerstand in Innenstädten: Decathlon setzt auf Expansion gegen die Krise
24.11.2024

Leerstand prägt deutsche Innenstädte. Doch Decathlon sieht Chancen: Bis 2027 sollen mehr als 60 neue Filialen entstehen – viele davon...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...