Politik

Für vier Monate im Amt: EU-Kommissare erhalten eine halbe Million Euro

Vier Brüsseler Übergangs-Kommissare sollen für ihre Arbeit von Anfang Juli bis Ende Oktober jeweils 500.000 Euro erhalten. Der EU-Abgeordnete Fabio de Masi protestiert gegen die Regelung. Die Entlohnung sei schlichtweg zu hoch. Die EU-Kommission habe den Kontakt zur Wirklichkeit verloren.
26.08.2014 00:25
Lesezeit: 1 min

Vier Übergangs-Kommissare der EU sollen für ihre viermonatige Arbeit in Brüssel jeweils 500.000 Euro erhalten.

Bei den Betroffenen handelt es sich um die Luxemburgerin Martine Reicherts, den Polen Jacek Dominik, den Italiener Ferdinando Nelli Feroci und den Finnen Jyrki Katainen, berichtet der Spiegel. Alle Vier werden noch bis Ende Oktober in ihren Ämtern verweilen.

Jacek ersetzt Janusz Lewandowski als Haushaltskommissar, Reicherts ersetzt Viviane Reding als Justizkommissarin, Feroci ersetzt Antonio Tajani als Industriekommissar und Katainen ersetzt Olli Rehn als Wirtschafts- und Währungskommissar, berichtet die Pressestelle des Europaparlaments.

Lewandowski, Rehn, Feroci und Tajani wurden alle ins EU-Parlament gewählt und haben ihre Mandate bereits angetreten. Die neuen EU-Kommissare treten erst am 1. November zusammen. Bis dahin müssen die benannten Übergangs-Kommissare einspringen.

Der linke Europa-Abgeordnete Fabio De Masi meldet in einer Mitteilung:

„Großzügige Übergangsgelder, Pensionsansprüche und Zulagen für EU Kommissare sind absurd. Keiner der Betroffenen wird Schwierigkeiten haben einen Job zu finden (…)EU Parlamentspräsident Schulz verweigerte vor der Sommerpause im Plenum gar eine Auskunft über die finanziellen Ansprüche der Kurzzeit EU Kommissare.“

Die EU-Kommission habe den Kontakt zur Wirklichkeit verloren. Doch auch die Gehälter der EU-Abgeordneten (MdEP) stehen in der Kritik. Jeder MdEP bei Ausnutzung aller Zulagen, Pauschalen und Spesentöpfe, kommt monatlich auf etwa 17.800 Euro. (mehr hier).

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