Politik

Russische Agentur meldet: Kiew und Separatisten vereinbaren Waffenruhe

Laut der russischen Agentur Interfax sollen sich Kiew und die Separatisten auf eine Waffenruhe geeinigt haben. Die Feuerpause soll am Freitag um 17.00 Uhr in Kraft treten. Der ukrainische Präsident Poroschenko bestätigte die Unterzeichnung eines Friedenplans. Ein Separatisten-Führer widerspricht.
05.09.2014 12:01
Lesezeit: 2 min

In der Ukraine-Krise haben Präsident Petro Poroschenko und die Separatisten einen Waffenstillstand in Aussicht gestellt. Auch beim Nato-Gipfel in Wales stehen die Ukraine-Krise und der künftige Umgang mit Russland ganz oben auf der Agenda. Die EU will über weitere Sanktionen gegen Russland entscheiden. Es folgen wichtige Ereignisse am Freitag:

15.37 Uhr - Die Separatisten streben nach den Worten ihres Anführers in Luhansk, Igor Plotnizki, ungeachtet der Waffenruhe weiter die Abspaltung von der Zentralregierung in Kiew an.

15.16 Uhr - Der ukrainische Präsident Poroschenko und die OSZE bestätigen die Unterzeichnung der Vereinbarung.

15.31 Uhr - Der Präsident der Ukraine hat die Unterzeichnung eines Friedensplans bestätigt. Die Waffenruhe für den Osten des Landes solle noch am Freitag in Kraft treten, sagte Petro Poroschenko. Auch die OSZE bestätigte die Einigung.

14.47 Uhr - Die Rebellen und die ukrainische Regierung haben der Nachrichtenagentur Interfax zufolge in Minsk eine Vereinbarung über den Beginn einer Waffenruhe unterzeichnet. Die Feuerpause solle noch am Freitag um 17.00 Uhr (MESZ) in Kraft treten, zitiert die Agentur eine mit den Gesprächen vertraute Person. Eine offizielle Bestätigung gab es bei den Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien in der weißrussischen Hauptstadt zunächst nicht.

14.19 Uhr - Bundesaußenminister Steinmeier sagt, die Kontaktgruppe in Minsk versuche, aus nächtlichen Verabredungen zwischen Poroschenko und Putin eine Feuerpause zu schmieden.

14.14 Uhr - Bundeskanzlerin Merkel wirft Russland vor, die Nato-Russland-Grundakte verletzt zu haben. Diese gehöre zur europäischen Sicherheitsarchitektur. „Wir stehen dazu“, bekräftigte Merkel dennoch in Newport.

13.52 Uhr - Die neue schnelle Eingreiftruppe der Nato zum Schutz der Ostflanke des Bündnisses wird nach Angaben des polnischen Präsidenten Komorowski vermutlich etwa 5000 Soldaten stark.

13.31 Uhr - Auch nach dem Beginn der Gespräche in Minsk gehen die Kämpfe in Mariupol weiter. Das sagt ein ukrainischer Offizier. Bislang sei kein Befehl gekommen, das Feuer einzustellen.

12.56 Uhr - Einem Sprecher des ukrainischen Militärs zufolge wird Mariupol weiter von Regierungstruppen gehalten.

12.54 Uhr - In Minsk beginnen die Verhandlungen über eine Feuerpause.

12.47 Uhr - Die Separatisten sind einer Meldung von Interfax zufolge in die ukrainische Hafenstadt Mariupol vorgedrungen. Die russische Nachrichtenagentur beruft sich auf Kreise der Separatisten in Donezk, berichtet Reuters.

12.00 Uhr - Einem ukrainischen Militärsprecher zufolge sind in dem Konflikt bislang etwa 2000 Russen getötet worden.

11.14 Uhr - Im weißrussischen Minsk sind die Vertreter der Konfliktparteien in der Ostukraine zu Gesprächen eingetroffen. Das meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das weißrussische Außenministerium.

10.49 Uhr - In der Nähe des Flughafens bei Donezk in der Ostukraine sind Zeugen zufolge Schüsse und Artilleriefeuer zu hören. Zuvor waren bereits nahe Mariupol Artillerie-Einschläge gemeldet worden.

10.31 Uhr - Der russische Präsident Putin weiß nach den Worten des britischen Außenministers Hammond, dass es rund um die Nato-Staaten eine „rote Linie“ gibt.

10.09 Uhr - Der britische Außenminister Hammond spricht sich für neue Sanktionen gegen Russland aus. Später könnte man sie immer noch zurücknehmen, sagt er dem BBC.

10.02 Uhr - Die russische Zentralbank will mehr Investoren aus Asien und den arabischen Staaten für Staatsanleihen gewinnen. Insidern zufolge erwägt die Europäische Union, den Kauf von russischen Staatspapieren zu verbieten.

08.55 Uhr - Reuters-Journalisten in der Ukraine berichten von neuem Kampflärm im Osten der Ukraine. Nahe Mariupol seien Artillerie-Einschläge zu hören.

08.40 Uhr - Die russische Zentralbank erklärt, sie sei bereit, im Falle neuer Sanktionen des Westens mit „unkonventionellen Maßnahmen“ zu reagieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen SAP-Stellenabbau: Europas führender Softwarekonzern SAP weiter auf Sparkus
23.07.2025

Der SAP-Stellenabbau ist noch nicht abgeschlossen, der Sparkurs des Softwarekonzerns geht weiter. Neue Technologien wie KI verändern die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Tech-Aktien: Magnificient Seven müssen in der Bilanzsaison liefern – KI-Investitionen unter Druck
23.07.2025

Tech-Aktien boomen – doch jetzt müssen die Giganten liefern. Die Bilanzen von Alphabet, Amazon und Co. entscheiden über das Schicksal...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Bitcoin-Plan: Stürzt er Amerikas Rente ins Krypto-Casino?
23.07.2025

Donald Trump öffnet dem Krypto-Sektor die Tore zu Amerikas milliardenschweren Rentenfonds – und stellt damit die Finanzwelt auf den...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldautomaten in Deutschland: Anzahl fällt unter 50.000 – Zugang zu Bargeld schwieriger
23.07.2025

Geld abheben wird vielerorts komplizierter: In Deutschland nimmt die Zahl der Geldautomaten stetig ab. Gleichzeitig steigen Kartenzahlungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Zolldeal mit Japan: Trump präsentiert neues Handelsabkommen mit Japan
23.07.2025

Die USA und Japan haben sich auf einen Zollkompromiss geeinigt – mit weitreichenden Folgen für Handel, Investitionen und Industrie. Doch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Aktie: Bringt das Robotertaxi die Wende beim US-Autobauer?
23.07.2025

Teslas Umsatz schrumpft, die Börse straft die Tesla-Aktie ab – und Elon Musk setzt alles auf ein riskantes Projekt: das Robotertaxi. Wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BPM-Übernahme: Unicredit stoppt Kauf von Konkurrentin – Fokus auf Gewinn und Commerzbank
23.07.2025

Die geplatzte BPM-Übernahme sorgt für Aufsehen: Unicredit gibt überraschend auf, hebt aber zugleich die Prognosen an. Anleger, Analysten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Das Ende der Leistung? Warum Erben in Deutschland zur Systemfrage wird
23.07.2025

Jahr für Jahr werden in Deutschland dreistellige Milliardenbeträge vererbt, meist steuerbegünstigt und ohne Pflichtteil. Doch was als...