Politik

Wegen Russland: Industrie-Produktion in Eurozone bricht ein

Die Industrie in der Euro-Zone hat die Produktion seit Inkrafttreten der Sanktionen im August um 1,8 Prozent zurückgefahren. Vor allem die Nachfrage nach Maschinen und Fahrzeugen schwindet. Deren Erzeugung ging sogar um 4,8 Prozent zurück.
14.10.2014 14:56
Lesezeit: 1 min

Die Industrie in der Euro-Zone hat ihre Produktion im August deutlich zurückgefahren. Sie schrumpfte um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Brüssel mitteilte. Experten hatten einen Rückgang um 1,6 Prozent erwartet. Im Juli zog die Fertigung noch um 0,9 Prozent an. Am 31. Juli wurden dann die Russland-Sanktionen der EU offiziell beschlossen.

Der kräftige Rückgang im August ist neben den Sanktionen auf die schwindende Nachfrage nach Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen zurückzuführen. Deren Erzeugung ging um 4,8 Prozent zurück. Die Energieproduktion legte hingegen um 1,2 Prozent zu.

Die Industrie in den Euro-Ländern ist laut einer Umfrage des Instituts Markit im September kaum noch gewachsen. Auch der Ausblick auf die nähere Zukunft ist laut Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson besorgniserregend. Die Auftragseingänge verringerten sich im vorigen Monat erstmals seit Juni vorigen Jahres.

Auch die deutsche Industrieproduktion schrumpft seit Beginn der Sanktionen: Die Aufträge im August brachen so stark ein wie seit fünfeinhalb Jahren nicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...