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Euro-Gruppe verzockt heimlich Milliarden der deutschen Steuerzahler
Seit dem Fall der Berliner Mauer war Deutschland der größte Einzelhandelspartner Polens, Tschechiens, Ungarns, Solweniens und der Slowakei. Allein 25 Prozent der polnischen Exporte gingen 2011 nach Deutschland und 30 Prozent der tschechischen, so Moody’s. Aus diesem Grund sind die osteuropäischen Länder stark abhängig vom deutschen Wachstum. Ist die deutsche Wirtschaftsleistung weiterhin rückläufig, droht auch diesen Ländern ein Einbruch und schlimmstenfalls eine Rezession. Das würde in der Eurozone und in der EU die aktuelle Krise noch verschlimmern. Das Bankensystem in Osteuropa leidet bereits und den Schwierigkeiten (hier). In Slowenien stiegen die faulen Kredite in den Bilanzen der Banken massiv an (mehr hier).
Tschechien, die Slowakei und Ungarn sind stark den Schwankungen in Deutschland ausgesetzt, unterstreicht auch Katarzyna Rzentarzewska, Analyst bei der Erste Bank, eine der bedeutendsten Finanzinstitute in Osteuropa. Selbst am Beispiel Polens, das noch ein verhältnismäßig großes Wachstum in Europa vorweisen kann, wirkt sich die Talfahrt der deutschen Wirtschaft aus. Im zweiten Quartal sank das BIP von 3,5 auf 2,4 Prozent. Neben geringeren öffentlichen Investitionen lagen die Ursachen vor allem in der Rezession in den Euroländern und der „Verlangsamung im deutschen Wirtschaftswachstum“, bestätigt Rafal Benecki, Chefökonom für Polen bei ING Financial Markets. „Offensichtlich ist die Wirtschaft Polens eine Geisel Europas“ und insbesondere Deutschlands, merkt auch der polnische Finanzminister Jacek Rostowski im Gespräch mit der CNBC an. Die ING rechnet mit einem weiteren Rückgang des polnischen BIPs auf 1,6 Prozent im kommenden Jahr.
Besonders schwierig erweisen sich in diesem Zusammenhang die Auswirkungen der schwächeren, deutsche Wirtschaft auf die Automobilbranche in Osteuropa. Allein in Tschechien arbeiten 260.000 Menschen bei Herstellern wie Hyundai, Skoda, Toyota und Peugeot. Sinkt der Absatz in Deutschland, hat dies Konsequenzen für die Arbeitsplätze in der Region. Die meisten der in Osteuropa gefertigten Fahrzeuge werden exportiert. Ähnlich in der Slowakei: „Die starke Nachfrage aus Deutschland und Asien für in der Slowakei hergestellte Autos unterstützt die wirtschaftliche Aktivität und macht das Land zu einem wichtigen Produktionsstandort in der Region“, betont Jaime Reusche von Moody’s. Die slowakische Automobil-Produktion ging 2011 auf 174.000 zurück – 2010 waren es noch 211.000 produzierte Fahrzeuge.