Aktuell: EU-Kommission: Lohnsteuer in Europa ist viel zu hoch
Die Kassen der deutschen Einzelhändler waren im Oktober weniger gefüll als noch im Monat zuvor. Die Einnahmen sanken um 2,5 Prozent im Vergleich zum September, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Preisbereinigt (real) war der Umsatzeinbruch mit 2,8 Prozent noch höher. Einen stärkeren Rückgang gab es zuletzt im Januar 2009. Experten hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet.
Obwohl der Oktober in diesem Jahr einen Verkaufstag mehr zählte, sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 0,8 Prozent. Von dem Umsatzrückgang waren vor allem Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren betroffen. Innerhalb eines Jahres fielen die Einnahmen des Einzelhandels bei diesen Produkten um 2,5 Prozent. Dagegen zogen die Umsätze im Internet- und Versandhandel (+2,7 Prozent), im Lebensmittehandel (+3,7 Prozent) und in Supermärkten und Warenhäusern (+3,8 Prozent) deutlich an.
Trotz der schlechten Zahlen im Oktober erwartet der Branchenverband HDE ein Umsatzplus von 1,5 Prozent für das gesamte Jahr 2012. Er prognostiziert für das Weihnachtsgeschäft im November und Dezember einen Rekordumsatz von 80,4 Milliarden Euro. Zuvor hatte die GfK eine sinkende Kauflaune im November vorhergesagt (hier).
Weitere Themen
Türkei ignoriert Sanktionen: Weiter Gold und Gas für den Iran
Weidmann fordert Insolvenz-Regelung für Euro-Staaten
60 Milliarden Euro fehlen: Bank of England warnt vor neuer Bankenkrise