Finanzen

Trotz Rubel-Absturz: Russland will keine Kapitalkontrollen

Russland will vorerst keine Kapitalverkehrskontrollen einführen. Mit solchen Kontrollen würde der russische Staat massiv in den Devisenmarkt eingreifen. Anleger hatten diese Maßnahmen als letzte Lösung für Russland vorgeschlagen.
16.12.2014 18:00
Lesezeit: 1 min

Trotz einer drastischen Zinserhöhung in Russland rutscht der Rubel immer stärker ab und beschwört die Gefahr einer erneuten Staatspleite herauf. Notenbankchefin Elwira Nabiullina versicherte am Dienstag, sich im Schulterschluss mit der Regierung gegen eine weitere Rubel-Talfahrt zu stemmen. Ministerpräsident Dmitri Medwedew berief ein Krisentreffen im Kreml ein. Laut dem russischen Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew waren dabei Kapitalkontrollen kein Thema. Diese wurden am Dienstag von Anlegern als letzte Lösung für Russland bezeichnet.

Mit solchen Kontrollen würde der russische Staat massiv in den Devisenmarkt eingreifen und den Abfluss von Kapital verhindern. Trotz milliardenschwerer Interventionen der Notenbank hat die Landeswährung dieses Jahr bereits 50 Prozent an Wert zum Dollar verloren. Im Kampf gegen die rasante Kapitalflucht aus dem Land hob die Zentralbank über Nacht überraschend den Leitzins von 10,5 auf 17 Prozent an. Die höheren Zinsen sollten Anlagen in Rubel attraktiver machen und Kapital im Land halten.

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