Politik

Erdoğan zu Hollande: Die Türkei kämpft mit Frankreich gegen den Terrorismus

Lesezeit: 1 min
14.11.2015 20:17
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein französischer Amtskollege François Hollande haben ihre gemeinsame Entschlossenheit zur Bekämpfung des Terrorismus zum Ausdruck gebracht. Die beiden Staatsmänner hatten sich am Nachmittag telefonisch verständigt.
Erdoğan zu Hollande: Die Türkei kämpft mit Frankreich gegen den Terrorismus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Während eines Telefongesprächs sollen Erdoğan und Hollande ihre feste Entschlossenheit bekundet haben, den Terrorismus zu bekämpfen. Der türkische Präsident sprach seinem Amtskollegen noch einmal persönlich sein Beileid aus. Er teile den Schmerz der französischen Bevölkerung.

Erdoğan soll Hollande versichert haben, dass die Türkei bei der Bekämpfung des Terrorismus an der Seite Frankreichs stehe, so die türkische Nachrichtenagentur Anadolu.

Bei mehreren Anschlägen kamen am Freitagabend in Paris mindestens 128 Menschen ums Leben. Mittlerweile hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat zu den Taten bekannt.

In der Türkei rufen die Szenen aus der französischen Hauptstadt Erinnerungen an die dramatischen Ereignisse von Suruc am 20. Juli dieses Jahres hervor. Bei dem Terroranschlag starben 32 Menschen. Nach dem Selbstmordanschlag haben türkischen Sicherheitskräfte 1.050 Verdächtige in 34 türkischen Provinzen festgenommen. Die meisten der Verdächtigen gehören angeblich Daesh, der Kurdischen Arbeiterpartei und der extremen Linken Revolutionären Volksbefreiungspartei an.

Am 10. Oktober erlebte die Türkei ihr bislang verheerendstes Trauma. Damals starben in Ankara 102 Personen. Dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zufolge ging der verheerende Selbstmordanschlag auf das Konto gleich mehrerer Gruppierungen. Zu diesen gehörten unter anderem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), kurdische Militante und der syrische Geheimdienst. Schon kurze Zeit nach dem Anschlag hatte die Regierung IS und PKK im Visier.

Die Terrorwelle in Paris hat nach einer neuen Bilanz der Staatsanwaltschaft 129 Tote gefordert. Diese Zahl sei angesichts der großen Zahl von Schwerverletzten allerdings vorläufig, sagte Staatsanwalt François Molins am Samstag in Paris. Es gebe 352 Verletzte, 99 davon akute Notfälle. Sieben Terroristen seien gestorben.

Frankreich will auch nach den Anschlägen den IS weiter in Syrien aus der Luft angreifen. Das kündigt Ministerpräsident Manuel Valls am Abend an.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...