Politik

Flüchtlinge in Tschechien unterbrechen Hungerstreik

Lesezeit: 1 min
15.11.2015 22:15
Die in einem tschechischen Flüchtlingslager in den Hungerstreik getretenen Menschen haben ihren Protest wegen der Anschläge in Paris unterbrochen.
Flüchtlinge in Tschechien unterbrechen Hungerstreik

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Dies geschehe nach den Anschlägen von Paris "als Zeichen des Respekts vor den Familien der Opfer, den Verletzten, als Zeichen des Respekts vor ihrem Schmerz", teilten sie in einer von der tschechischen Nachrichtenagentur CTK veröffentlichten Erklärung mit. Sie seien von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), die sich zu den Anschlägen bekannt hatte, in ihrer Heimat terrorisiert worden, erklärten die Flüchtlinge. "Das ist der Grund, warum wir hierher gekommen sind, um Sicherheit und Frieden zu finden, in den Ländern der Freiheit und der Demokratie."

Mehrere Dutzend Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern waren am Dienstag in den Hungerstreik getreten. Nach Polizeiangaben ging der Hungerstreik von Irakern aus, Afghanen, Pakistaner und Marokkaner schlossen sich an. In dem Lager Drahonice rund 90 Kilometer westlich von Prag sind etwa hundert Flüchtlinge untergebracht. Sie fürchten, dass sie abgeschoben werden. Die Flüchtlinge in Drahonice hätten es abgelehnt, in Tschechien Asyl zu beantragen, hatte eine Polizeisprecherin gesagt. Sie wollten lieber nach Deutschland weiterreisen.

Das Innenministerium in Prag erklärte, es werde die EU-Regelung angewendet, nach der Flüchtlinge, die kein Asyl beantragen, in das EU-Land zurückgeschickt werden können, in dem sie erstmals das Territorium der Europäischen Union betraten.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Störung bei Flugsicherung - schon wieder: Flugausfälle und Verspätungen an deutschen Flughäfen
04.10.2024

Eine Störung bei der Deutschen Flugsicherung hat erneut zu massiven Verzögerungen und Flugausfällen geführt. Besonders betroffen war...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Abwanderung nach Osteuropa: Zughersteller Alstom schließt Werk im sächsischen Görlitz
04.10.2024

Die Abwanderung der Industrie geht weiter: Der französische Zugbauer Alstom kündigt die Werk-Schließung an und verlässt Deutschland...

DWN
Politik
Politik EU-Mitgliedstaaten ermöglichen Auto-Zölle gegen China
04.10.2024

Die EU hat den Weg für Auto-Zölle gegen China geebnet, trotz Bedenken aus Deutschland. Es fand sich keine Mehrheit der EU-Staaten gegen...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Auswirkungen der höheren Ausländerquote
04.10.2024

Die Anzahl der ausländischen Bürgergeldempfänger ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen und erreichte zuletzt 2,7 Millionen....

DWN
Finanzen
Finanzen Versicherungspflichtgrenze: Wen trifft die Steigerung im Jahr 2025 und wer profitiert?
04.10.2024

Ab 2025 wird der Wechsel in die private Krankenversicherung deutlich schwieriger – die Versicherungspflichtgrenze steigt auf 73.800 Euro....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Autozölle gegen China: Scholz entscheidet gegen Strafmaßnahmen auf chinesische Elektroautos
04.10.2024

Nach Differenzen innerhalb der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP bezüglich der Frage nach EU-Autozöllen auf Elektroautos aus...

DWN
Politik
Politik Wieder heftige israelische Luftangriffe in Beirut
04.10.2024

Die libanesische Metropole Beirut wurde in der Nacht erneut von schweren Luftangriffen des israelischen Militärs getroffen. Berichten...

DWN
Politik
Politik Baerbock fordert stärkere EU-Regeln gegen „Fake News“ - zum Schutz der Demokratie
04.10.2024

Außenministerin Baerbock fordert die EU-Kommission auf, neue Regeln im Umgang mit „Desinformationen“ in den sozialen Netzwerken zu...