Politik

Nato: Nach Abschuss eines Russen-Jets nicht die Nerven verlieren

Die Nato ruft, nachdem sie ein russisches Flugzeug abgeschossen hat, zu Ruhe und Deeskalation auf. Die Bild-Zeitung sagt uns, was jetzt erste Nato-Bürgerpflicht ist. Szenen einer Groteske.
24.11.2015 22:54
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die dpa-Meldung zur Nato im Wortlaut (ohne Kommentar):

Nato sichert Türkei nach Abschuss russischen Kampfjets Solidarität zu

Brüssel (dpa) - Die Nato-Staaten haben dem Bündnispartner Türkei nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets im türkisch-syrischen Grenzgebiet ihre Solidarität zugesichert. Gleichzeitig warnten sie allerdings vor einer weiteren Zuspitzung der Lage. «Ich hoffe auf weitere Kontakte zwischen Ankara und Moskau, und ich rufe zu Ruhe und Deeskalation auf», sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstagabend nach einer von der Türkei beantragten Sondersitzung des Nato-Rates in Brüssel. «Diplomatie und Deeskalation sind wichtig, um diese Situation in den Griff zu bekommen.»

Stoltenberg bestätigte zudem, dass Erkenntnisse der Nato darauf hindeuten, dass das von der Türkei abgeschossene russische Kampfflugzeug zuvor tatsächlich den türkischen Luftraum verletzt hat. «Die Informationen, die wir von anderen Alliierten haben, stimmen mit dem überein, was wir von der Türkei bekommen haben», sagte er unter Berufung auf Daten «einiger Verbündeter».

Stoltenberg betonte, er habe bereits in der Vergangenheit mehrfach seine Besorgnis über die russische Militäraktionen in der Nähe von Nato-Grenzen zum Ausdruck gebracht. Der Abschuss zeige, wie wichtig Absprachen seien, um solche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden.

Doch damit es nicht zu langweilig wird, hier der Kommentar der Bild-Zeitung, die qua Unternehmensgrundsätze verpflichtet ist, positiv über die Nato zu schreiben. Man beachte die Qualifizierung des türkischen Flugzeugs als Nato-Flugzeug. Damit sagt die Nato: Wir haben ein feindliches Flugzeug abgeschossen, jetzt..., ja was jetzt?

Jetzt nur nicht die Nerven verlieren! Die Situation an der Ostgrenze der Türkei, an der Grenze der Nato, ist seit Langem bedrohlich. Seit gestern ist sie brandgefährlich! Für die Türkei, die Nato, Europa - für die ganze Welt. Denn der Abschuss des russischen Jagdbombers durch ein (türkisches) Nato-Flugzeug zeigt: Es geht nicht nur um Syrien, um Assad oder islamischen Terror! Hier kann, durch den kleinsten Kurzschluss, ein Konflikt zwischen Putins Russland und dem Westen entstehen. Ein Krieg, den keiner will! Darum ist es so wichtig, dass die Verantwortlichen - vor allem in Moskau und Ankara - ihre nächsten Schritte jetzt sorgfältig abwägen. Damit die Lage nicht noch weiter eskaliert. Denn gewinnen kann in diesem Konflikt am Ende niemand: Nicht Erdogan. Und Putin auch nicht. Aber einen Nutznießer gibt es trotzdem: die Steinzeit-Islamisten der ISIS. Denn solange die sogenannte Koalition sich selbst an die Gurgel geht, können die selbst ernannten Gotteskrieger weiter plündern und morden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bahn: Sanierung des Schienennetzes dauert länger – die Folgen
05.07.2025

Die Pläne waren ehrgeizig – bis 2030 wollte die Bahn mit einer Dauerbaustelle das Schienennetz fit machen. Das Timing für die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt H&K-Aktie: Rüstungsboom lässt Aufträge bei Heckler & Koch explodieren
04.07.2025

Heckler & Koch blickt auf eine Vergangenheit voller Skandale – und auf eine glänzende Gegenwart und Zukunft. Der Traditionshersteller...