Politik

Istanbul: Steinmeier bestätigt den Tod von acht deutschen Staatsbürgern

Lesezeit: 1 min
12.01.2016 17:38
Bei einem Selbstmordanschlag im Zentrum Istanbuls sind am Dienstag nach Angaben des Auswärtigen Amts mindestens acht deutsche Staatsbürger getötet worden. Angela Merkel hat offenbar schon Informationen über die Täter und spricht vom "internationalen Terrorismus", der sich mit seinem grausamen Gesicht zeige.
Istanbul: Steinmeier bestätigt den Tod von acht deutschen Staatsbürgern

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Insgesamt starben bei dem Anschlag im touristischen Zentrum der Bosporus-Metropole nach Angaben der Regierung in Ankara zehn Menschen. Die Bundesregierung zeigte sich erschüttert und kündigte ein entschlossenes Vorgehen gegen den Terrorismus an. Der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu sicherte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Telefonat eine enge Zusammenarbeit bei den Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat zu.

Der Attentäter sprengte sich am Morgen gegen 09.30 Uhr auf dem täglich von Tausenden Touristen besuchten Sultanahmet-Platz nahe der Blauen Moschee und der Hagia Sophia in die Luft. 15 Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt. Ein Vertreter einer Reiseagentur sagte der Nachrichtenagentur Reuters, eine deutsche Reisegruppe habe sich zum Zeitpunkt der Explosion in der Nähe aufgehalten.

Davutoglu sagte am Nachmittag, alle Todesopfer seien Ausländer. Der Attentäter reiste nach ersten Erkenntnissen der türkischen Regierung erst vor kurzem aus Syrien ein. Nur wenige Kilometer von der türkisch-syrischen Grenze entfernt beginnt das Einflussgebiet des sogenannten Islamischen Staates (IS).

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in einer ersten Reaktion, der Anschlag zeige die Notwendigkeit, entschlossen gegen den Terrorismus vorzugehen. „Der internationale Terrorismus zeigt sich heute wieder einmal mit seinem grausamen und menschenverachtenden Gesicht“, sagte Merkel nach einem Gespräch mit Algeriens Premierminister Abdelmalek Sellal.

Das Auswärtige Amt rät Reisenden in Istanbul, "Menschenansammlungen auch auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen vorläufig zu meiden" und sich über die Entwicklung der Lage zu informieren. Unter den Verletzten befanden sich nach Medienberichten neben sechs Deutschen, ein Norweger und ein Peruaner. Touristen der TUI -Gruppe aus Deutschland und des Reiseveranstalters Thomas Cook seien nicht betroffen, teilten die Unternehmen mit.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte, vermutlich habe sich ein syrischer Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt.

Der türkische Ministerpräsident Davutoglu berief ein Krisentreffen mit dem Innenminister und den Chefs der Sicherheitsdienste ein. Präsident Erdogan sagte, sein Land sei das erste Ziel aller Terroristengruppen in der Region, und die Türkei werde gegen alle gleichermaßen kämpfen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Immobilien
Immobilien Haus & Grund rät zu Geduld: Bei Grundsteuer auf neuen Bescheid warten
21.12.2024

Im Durchschnitt sollte es nicht teurer werden, das war das Versprechen der Grundsteuer-Reform. Doch noch immer wissen viele nicht, wie viel...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...