Politik

Umfrage: Mehrheit der Deutschen glaubt nicht, dass Merkel das schafft

Fast zwei Drittel der Deutschen sehen keine Chance für eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise. Eine solche hält Bundeskanzlerin Merkel für den einzigen Weg, den zu gehen sie bis zum Ende entschlossen ist. Allerdings hat Merkel bereits angekündigt, dass es im Falle eines Scheiterns des Türkei-Gipfels den nächsten Gipfel geben werde. Zu diesem werde sie gebraucht.
29.02.2016 19:01
Lesezeit: 1 min

Fast zwei Drittel der Deutschen glauben nicht, dass die Flüchtlingskrise so gelöst wird, wie Angela Merkel sich das wünscht: Im jüngsten ARD-DeutschlandTrend sagen 64 Prozent der Deutschen, dass eine europäische Lösung der Krise nicht zu schaffen sein werde. Zwar fänden es 77 Prozent der Deutschen gut, wenn die Krise europäische gelöst würde. Nur 32 halten die europäischen Lösung noch für eine Option. Doch anders als die Deutschen muss Angela eine Lösung präsentieren und kann sich in dieser Hinsicht nicht bloß etwas wünschen. Die Deutschen sind weiter klar unzufrieden mit der Flüchtlingspolitik von Merkel: 59 Prozent lehnen den Weg Merkels ab.

Angela Merkel hat jedoch bereits vorgebaut: Um kein Fiasko zu erleben, hatte sie das Flüchtlingsthema vom jüngsten EU-Gipfel gestrichen. In der ARD sagte sie am Sonntag, dass es, sollte der Türkei-Gipfel scheitern, einen nächsten Gipfel geben werde. Merkel hatte betont, dass es ihre Aufgabe sei, die Flüchtlingskrise europäisch zu lösen. Von einer Aufgabe bei ihrem Wettlauf gegen die Zeit will Merkel dagegen nichts wissen.

Die ARD hat aber auch eine gute Nachricht für Angela Merkel: Die Kanzlerin erfreue sich nach Einschätzung des Senders, bei dem die Kanzlerin am Sonntag ihren Rücktritt im Fall eines Scheiterns des Türkei-Gipfels ausgeschlossen hatte, wieder steigender Beliebtheit bei den Bürgern und habe wenige Tage vor den Landtagswahlen ihren persönlichen Tiefpunkt überwunden. Sie liegt laut ARD bei 54 Prozent Beliebtheit. Möglicherweise ist dieser Anstieg auf die "Erfolge auf allen Ebenen" zurückzuführen, die CDU-Generalsekretär Peter Tauber am Montag diagnostiziert hat.

Zum Vergleich: Frank-Walter Steinmeier von der SPD führt die Liste der Beliebtheit mit 70 Prozent an.

Die Bundesregierung genießt insgesamt weiter nur die Zustimmung einer Minderheit. Nur 41 Prozent der Befragten äußerten sich zufrieden, aber das sind immerhin drei Prozentpunkte mehr als im Vormonat, als der tiefstes Wert für das Bündnis aus CDU, CSU und SPD in dieser Legislaturperiode erreicht worden war.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Facebook greift auf Ihre Fotos zu – viele merken es nicht
04.07.2025

Eine neue Funktion erlaubt Facebook, alle Fotos vom Handy hochzuladen. Die meisten Nutzer merken nicht, was sie wirklich akzeptieren. Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Flat Capital-Aktie: Trotz Beteiligungen an OpenAI und SpaceX überbewertet?
04.07.2025

Flat Capital lockt mit Beteiligungen an OpenAI, SpaceX und Co. Doch die Risiken steigen, Insider warnen. Ist die Flat Capital-Aktie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromsteuersenkung: Wirtschaftsverbände kritisieren Merz für gebrochene Zusage
04.07.2025

Die Entscheidung der Bundesregierung zur Stromsteuersenkung sorgt für Aufruhr. Wirtschaftsverbände fühlen sich übergangen und werfen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China-Zölle auf EU-Weinbrand kommen nun doch – das sind die Folgen
04.07.2025

China erhebt neue Zölle auf EU-Weinbrand – und das mitten im Handelsstreit mit Brüssel. Betroffen sind vor allem französische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise steigen wieder: Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet
04.07.2025

Nach einem deutlichen Preisrückgang ziehen die europäischen Gaspreise wieder an. Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet –...

DWN
Panorama
Panorama Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel: Was wir wissen und was nicht
04.07.2025

Ein Flixbus kippt mitten in der Nacht auf der A19 bei Röbel um. Dutzende Menschen sind betroffen, ein Mann kämpft ums Überleben. Noch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Solarausbauziel in Deutschland bis 2030 zur Hälfte erfüllt
04.07.2025

Deutschland hat bereits einen großen Schritt in Richtung Solarenergie gemacht – doch der Weg ist noch weit. Trotz beachtlicher...

DWN
Politik
Politik One Big Beautiful Bill: Das steckt hinter Trumps Steuererleichterungen
04.07.2025

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag setzt Donald Trump ein innenpolitisches Zeichen: Mit dem "One Big Beautiful Bill" will er seine...