Finanzen

In aller Stille: EU-Zentrale sichert sich 6 Milliarden Euro Nachtragshaushalt

Lesezeit: 1 min
05.12.2012 15:27
Trotz großer Sparanstrengungen in vielen europäischen Ländern muss die EU den Gürtel nicht enger schnallen. Die falsche Finanzplanung für dieses Jahr wird nun mit Milliarden wieder ausgebügelt. Und auch für 2013 soll es mehr Geld geben als ursprünglich geplant.
In aller Stille: EU-Zentrale sichert sich 6 Milliarden Euro Nachtragshaushalt

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell: Geheimplan: EU will Budget für Europa zentral verwalten

Die Debatten über das aktuelle EU-Budget waren im Zuge der Diskussionen über den Haushalt von 2014 bis 2020 in den vergangenen Tagen ins Hintertreffen geraten. Und das, obwohl bereits hier lange Zeit keine Einigung in Sicht war. Angesichts der Sparanstrengungen in vielen europäischen Ländern sollten auch auf EU-Ebene die Finanzen gekürzt werden. Einerseits ging es um den Antrag über einen Nachtragshaushalt für dieses Jahr, andererseits standen aber auch die verfügbar zu machenden Finanzmittel für 2013 im Mittelpunkt.

Nun zeichnet sich eine Übereinkunft ab, die jedoch vor allem Großbritannien missfallen dürfte – das Land, dass seit längerer Zeit auf Einsparungen auf EU-Ebene drängt. Wichtige Mitglieder des Europäischen Parlaments haben nun einem Kompromissvorschlag, der bereits von den nationalen Regierungen gebilligt wurde, ihre Unterstützung zugesagt, berichtet die FT. So soll der Haushalt für 2013 um 2,9 Prozent auf 132,8 Milliarden Euro angehoben werden – 124 Millionen Euro mehr als ursprünglich von den Mitgliedsstaaten angeboten wurde. Die formale Genehmigung wird voraussichtlich in der kommenden Woche nach der Abstimmung im Haushaltsausschuss und im Plenum des Parlaments erteilt werden.

Doch nicht nur, dass die Finanzmittel für das kommende Jahr aufgestockt wurden, auch die Fehlplanungen in diesem Jahr werden nun in Kauf genommen. Etliche Rechnungen konnten bis jetzt nicht beglichen werden, weil die Finanzen ausgeschöpft waren (hier). In diesem Zusammenhang wurde der EU in letzter Zeit vermehrt vorgeworfen, Gelder zu verschwenden (mehr hier). Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Mitgliedsstaaten jetzt aber einen Nachtragshaushalt in Höhe von sechs Milliarden Euro für 2012 genehmigen, heißt es aus EU-Kreisen. Die EU selbst wollte sogar neun Milliarden durchsetzen.

Weitere Themen

Honorar von Schweizer Bank ist selbst Steinbrück zu heiß

Wegen deutsch-französischem Streit: Nun zwei Nachfolger für Juncker

Griechen-Chaos kostet Deutschland früher oder später 93 Milliarden Euro

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilie für lebenslange Rente verkaufen: Lohnt sich das?
03.12.2023

Senioren können mit der Immobilien-Leibrente das Einkommen aufbessern und in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Ist das sinnvoll...

DWN
Politik
Politik Geopolitisches Erdbeben: Wem gehört die Levante?
03.12.2023

Die Levante wird Schauplatz eines Konflikts zwischen Ost und West. Überraschenderweise schalten sich jetzt die BRICS-Staaten ein und...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Ratgeber: Wenn der Autovermieter für den Kunden keinen Wagen hat
03.12.2023

Von Beschwerden über Mietwagen-Verleiher hört man immer wieder mal. Die gebuchte Fahrzeugklasse nicht vorhanden, überteuerte...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Transfergesellschaften: Instrumente zur Bewältigung von Personalanpassungen
03.12.2023

Transfergesellschaften spielen eine entscheidende Rolle in der deutschen Arbeitsmarktpolitik, insbesondere wenn es um die Bewältigung von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ölgigant Exxon will Lithium abbauen
03.12.2023

Wohin nur mit all den Öl-Einnahmen, fragte sich wohl der größte Ölkonzern der USA. Die Antwort lautet: Diversifikation. Exxon plant nun...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Wege für Integration und Fachkräftegewinnung in Deutschland
03.12.2023

Auf der einen Seite werden Fachkräfte händeringend gesucht, auf der anderen Seite gibt es tausende von Migranten im Land, die gerne...