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E.ON: Sonnenenergie kann Energiebedarf der gesamten Menschheit decken

Der Anteil von Ökostrom im deutschen Stromnetz ist zuletzt auf ein Rekordhoch geklettert. Fast jede dritte Kilowattstunde, die hierzulande verbraucht wurde, stammte aus Wind-, Solar-, Wasser- oder Bioenergiekraftwerken. Das Maximum ist aber noch lange nicht erreicht. Vor allem die Solarenergie bietet auch künftig viel Potential.
06.04.2016 10:53
Lesezeit: 2 min

Die Nachfrage nach Ökostrom, Öko-Heizstrom und Bioerdgas steigt kontinuierlich. Allein im Zeitraum von 2013 bis 2016 hat E.ON ein Nachfrage-Plus von 50 Prozent verzeichnet. Die Energiezukunft ist nachhaltig und grün. Verbraucher setzen zunehmend auf Ökologie und leisten ihren eigenen Beitrag. Aus den ehemaligen Konsumenten werden zunehmend Produzenten, so genannte „Prosumer“, wie man bei E.ON Energie Deutschland feststellt.

In dieser Situation gerade die Sonne noch intensiver zu nutzen, liegt für das Unternehmen auf der Hand. Selbst wenn sie sich hinter dicken Wolken verstecke, liefere sie tagsüber konstant und zuverlässig Energie. Durch die Energie der Sonne ließe sich theoretisch der komplette Energiebedarf der gesamten Menschheit decken. „Mit einer Photovoltaikanlage können Hausbesitzer umweltfreundlich und günstig Strom produzieren. Das ist in vielen Fällen vorteilhafter als Strom aus dem öffentlichen Netz zu beziehen. (…) Bereits heute gibt es in Deutschland mehr als 1,5 Millionen Photovoltaikanlagen, die so viel Strom produzieren wie rund 10 Millionen Haushalte im Jahr brauchen“, sagt das Unternehmen.

E.ON fokussiert sich im Vertrieb neben dem Verkauf von Strom und Erdgas auch auf Service und Beratung zu Photovoltaikanlagen, Stromspeichern, Energiechecks und Effizienzmaßnahmen.

Für uns hat Sonnenenergie eine vielversprechende Zukunft“, sagt E.ON-Solar-Experte Franco Gola. „Die Nachfrage unserer Kunden ist da und auch die Bundesregierung plant weiter mit Photovoltaik und hat (...) klare Ziele vor Augen: Bis 2050 sollen mindestens 80 % des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien stammen. Für das Wachstum spielt die Erzeugung aus Sonnenkraft eine bedeutsame Rolle. Pro Jahr, so der Plan, sollen wenigstens 2,4 Gigawatt neue Photovoltaikleistung in Deutschland in Betrieb gehen. Das entspricht einem Marktvolumen von 2-3 Mrd. € (...)“.

Die weltweite Nachfrage sorgt für weiter sinkende Kosten. „Dass der Preis einer Photovoltaikanlage für Privat- und Gewerbekunden seit 2010 um mehr als 50 % gesunken ist, hat vor allem mit der bisher hohen Nachfrage aus Deutschland zu tun und dem Aufbau von riesigen Fertigungsstätten, insbesondere in Asien“, sagt der Energieanbieter. Die Technik sei vom Nischen- zum Massenprodukt geworden. Weltweit gebe es noch riesige Wachstumspotenziale, da die Rentabilität von Photovoltaik und das Umweltbewusstsein der Bevölkerung stark gestiegen seien. Die Entwicklung neuer Technologien, effizienterer Produkte und Fertigungsmethoden werde weitergehen und auch die Kosten dürften bei steigenden oder konstant hohen Mengen noch sinken.

Seit Anfang des Jahres hat E.ON daher sein Solar-Geschäft nochmals verstärkt. Ausgebaut wurde der Bereich Service und Wartung von bestehenden Photovoltaikanlagen, womit das Unternehmen Ende 2015 mit einer großen TV-Kampagne geworben hat. Vorangetrieben wurde aber auch das Thema Innovation. So entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit der Solarwatt GmbH ein eigenes Stromspeichersystem mit dem Namen E.ON Aura. Dafür kooperiert der Energieanbieter seit Februar mit dem Dresdner Solarunternehmen, das im vergangenen Jahr den mehrfach ausgezeichneten Stromspeicher MyReserve erfolgreich am Markt platziert hat.

Seit April 2016 stehen die ersten E.ON-Modelle mit Lithium-Ionen-Technik für Privatkunden in Deutschland zur Verfügung und das Angebot kontinuierlich ausgebaut werden. Denn nach Ansicht des Stromanbieters ergeben sich für Eigenheimbesitzer und Gewerbetreibende durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage nicht nur ökologische, sondern vor allem auch langfristige, ökonomische Vorteile. So könne sich etwa durch die Steigerung des Eigenverbrauchs mittels bestimmter Speichergeräte unabhängiger von steigenden Stromkosten gemacht werden. Mit vier optionalen Modulen bedient E.ON Aura alle Aspekte der Eigenerzeugung wie Photovoltaikmodule, Stromspeicher, Energiemanagement und Ökostrom für zusätzlichen Bedarf.

Die neue Stoßrichtung des Unternehmens wird durch aktuelle Zahlen untermauert. Demnach kletterte der Anteil von Ökostrom im deutschen Stromnetz im Jahr 2015 auf ein Rekordhoch. Fast jede dritte Kilowattstunde (32,5 Prozent), die in Deutschland verbraucht wurde, stammte aus Wind-, Solar-, Wasser- oder Biomassekraftwerken, wie aus einer kürzlich in Berlin veröffentlichten Studie der Denkfabrik Agora hervorgeht. Hierzu heißt es unter anderem:

„Die Bevölkerung unterstützt die Energiewende weiterhin mit großer Mehrheit, 90 Prozent der Menschen halten die Energiewende für 'wichtig' oder 'sehr wichtig'. Als tragende Energieträger werden Sonnenenergie (85 Prozent) und Windkraft (77 Prozent) gewünscht, Kernenergie und Kohle favorisieren demgegenüber nur acht beziehungsweise fünf Prozent.“

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