Politik

Gewerkschaft schockiert: Mitglieder haben massiv AfD gewählt

Lesezeit: 1 min
02.04.2016 10:54
Der DGB ist aufgeschreckt: Seine Mitglieder haben offenbar überproportional die AfD gewählt. Der Grund: Die Arbeiter seien verunsichert. Nun will der DGB als Antwort den wahren Kern der AfD aufdecken. Diese Methode hatte sich jedoch vor den Landtagswahlen nicht bewährt.
Gewerkschaft schockiert: Mitglieder haben massiv AfD gewählt

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, hat nach dem Erfolg der AfD bei den jüngsten Landtagswahlen eine offensive Auseinandersetzung mit der Partei angekündigt. Es sei "erschreckend", dass Gewerkschaftsmitglieder überproportional oft AfD gewählt hätten, sagte Hoffmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Samstag. "Wir erleben eine Verunsicherung bei Arbeitnehmern wie in der gesamten Gesellschaft", sagte der DGB-Chef. Damit und mit Abstiegsängsten mache die Partei Stimmung.

Die Gewerkschaften hatten kurz vor den Wahlen noch in den Betrieben versucht, die Mitglieder für die Wahlen zu mobilisieren. Eigentlich war die Aktion mi der Aufforderung verbunden gewesen, die AfD nicht zu wählen - aber die Mitglieder haben sich offenbar anders entschieden.

Nun will der DGB inhaltlich gegen die AfD kämpfen: Die Alternative für Deutschland habe als Anti-Europa-Partei begonnen und sei nun eine "rechtsnationale, zutiefst demokratiefeindliche Partei", sagte Hoffmann. Der "wahre Kern" der AfD müsse daher stärker herausgestellt werden. Die Gewerkschaften müssten unter anderem in ihrer Bildungsarbeit reagieren und die Widersprüche der Partei aufdecken. Erst habe die AfD etwa den Mindestlohn abschaffen wollen, nun wolle sie ihn behalten, monierte Hoffmann.

Erst kürzlich hatte ein breites Bündnis angekündigt, der AfD auf der Straße und in den Parlamenten entgegentreten zu wollen.

Die AfD hatte bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz Mitte März durchweg zweistellige Ergebnisse eingefahren. In Sachsen-Anhalt erreichte sie sogar 24 Prozent.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.