Politik

Syrien: Massive Häuserkämpfe in der Stadt Aleppo

Lesezeit: 1 min
20.04.2016 00:05
In der syrischen Stadt Aleppo toben intensive Häuserkämpfe zwischen islamistischen Milizen und Regierungstruppen. Der Kampf um die Stadt gilt als Entscheidungsschlacht des Syrien-Konflikts.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In diesen größeren Rahmen sind die aktuellen Häuserkämpfe in der syrischen Stadt Aleppo einzubetten. Dort bekämpfen sich islamistische Milizen, internationalen Söldner und Regierungstruppen. Im Norden der Stadt sollen sich zahlreiche Minen und Sprengfallen befinden, die von den Söldnern und Milizen gelegt wurden und den Vorstoß der syrischen Armee (SAA) behindern, berichtet Al-Masdar News. Zudem befinden sich zahlreiche Scharfschützen in der Stadt, die die SAA stoppen sollen.

Die Kurden von Aleppo im Distrikt Scheich Masoud gelten beim Häuserkampf als Zünglein an der Waage. Bisher haben die YPG-Milizen nicht an den Häuserkämpfen teilgenommen. Die syrische Regierung und die islamistischen Milizen wollen beide die Kurden auf ihre Seite ziehen. Wenn die Milizen die Kurden davon überzeugen sollten, in Aleppo gegen die Regierung zu kämpfen, würde die SAA die Stadt an die Islamisten und Söldner verlieren. Doch im Syrien-Konflikt haben die Kurden bisher ihre Waffen gegen die syrische Regierung nicht erhoben.

Der private US-Nachrichtendienst Stratfor meldet: „Mit großen militärischen Operationen, die in Aleppo bereits im Gange sind und folgen werden, zeichnet sich die Provinz als Brennpunkt des Krieges in Syrien ab. Von den anhaltenden Kämpfen in der Region, ist die größte und entscheidende Schlacht der Kampf zwischen Rebellen und Regierungstruppen um die geteilte Stadt Aleppo (…). Wenn die Rebellen Aleppo verlieren, wird jeder militärische Sieg gegen Damaskus ein ferner Traum, und ihre Verhandlungsposition in Genf wird stark beeinträchtigt werden.“

Zuvor hatten die internationalen Söldner und islamistischen Milizen eine Großoffensive in Syrien angekündigt. Für den Fall des Bruchs der Waffenruhe wollen die USA den Milizen Raketen liefern. Die al-Nusra-Front verfügt offenbar bereits über Ein-Mann-Boden-Luft-Raketen (MANPADS).

Währenddessen wird die türkische Stadt Kilis regelmäßig seit mehreren Monaten vom syrischen Boden aus mit Raketen beschossen. Am Montag sind bei einem erneuten Beschuss mehrere Menschen ums Leben gekommen. Urheber des Beschusses soll der IS gewesen sein. Die türkische Armee reagierte am Dienstag mit Raketenangriffen auf das syrische Gebiet, das vom IS kontrolliert wird.

In Syrien tobt seit Jahren ein Verteilungskampf um den Bau von Öl- und Gaspipelines. Internationale Energie-Konzerne und Staaten gelten als Unterstützer der jeweiligen Konflikt-Parteien.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionen für deutschen Mittelstand: Hidden Champions kämpfen um Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt
24.12.2024

Investitionen für deutschen Mittelstand sind der Schlüssel, um die Innovationskraft der Hidden Champions zu stärken. Diese weltweit...

DWN
Panorama
Panorama Spendenbereitschaft Deutschland 2024: Einfluss von Einkommen und Alter auf die Spendenhöhe
24.12.2024

Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist 2024 gesunken, trotz eines hohen Spendenvolumens von 12,5 Milliarden Euro. Der Rückgang...

DWN
Panorama
Panorama Klimawandel: 2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
24.12.2024

2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und markiert eine Rekordabweichung von über 1,5 Grad Celsius zum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Spritpreise: Drittteuerstes Tankjahr - 2025 könnte noch teurer werden
24.12.2024

Das Jahr 2024 war eines der teuersten Tankjahre aller Zeiten, kommendes Jahr sieht nicht besser aus: Zum 1. Januar steigt der C02-Preis von...

DWN
Politik
Politik Nach Amoklauf auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Sicherheitslücken und Staatsversagen - Ist die innere Sicherheit in Gefahr?
24.12.2024

Nach dem tödlichen Amoklauf in Magdeburg werden wiederholt Defizite bei der Sicherheitslage deutlich. Der Grünen-Politiker von Notz...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt: „Null-Bock-Tage“ im Job? Auszeiten im Arbeitsalltag – ein Arbeitsmodell für Deutschland?
24.12.2024

Der Krankenstand in Deutschland bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Und das nicht ohne Grund: „Einfach mal durchatmen“ ist für...

DWN
Technologie
Technologie Kirche und Künstliche Intelligenz: KI-Jesus im Beichtstuhl verblüfft Kirchenobere
24.12.2024

Avatar direkt in der Kirche: Eine Schweizer Kirche hat in diesem Jahr mit künstlicher Intelligenz einen sprechenden Jesus kreiert, der in...

DWN
Panorama
Panorama Inklusion im Fußball: Wie Manchester United mit Pflegeprodukten für Männer vorangeht
24.12.2024

Manchester United setzt mit der Einführung von Pflegeprodukten für Männer mit Blasenschwäche ein wichtiges Signal für Inklusion im...