Politik

Stärkung der Süd-Achse: Französin wird EU-Bankenaufseherin

Lesezeit: 1 min
21.11.2013 02:04
Danièle Nouy wird die neue Chefin der europäischen Bankenaufsicht. Sie war bisher Chefin der französischen Bankenaufsicht. Sie dürfte mit Mario Draghi eine solide Achse bilden: Die Stabilität des europäischen Finanz-Systems soll durch ein französisch-italienisches Duo sichergestellt werden. Die Deutschen gehen leer aus - und werden damit bei der Kontrolle der europäischen Banken eine untergeordnete Rolle spielen.
Stärkung der Süd-Achse: Französin wird EU-Bankenaufseherin

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Was Danièle Nouy bisher gemacht hat, weiß man nicht so genau: Die Chefin der französischen Bankenaufsicht hat jedenfalls nicht dafür gesorgt, dass die Zeitbomben in Form von Derivaten und Schrottpapieren bei den französischen Banken entsorgt werden sollen.

Offenbar qualifiziert sie jedoch die intime Kenntnis eines verrotteten Bankensektors besonders, künftig alle europäischen Banken zu kontrollieren. Der scheidende Euro-Gruppenführer Jean Claude Juncker hatte bereits im Januar angekündigt, dass die neue Vorsitzende der europäischen Bankenaufsicht eine „französische Frau“ sein werde. Ebenfalls zur Diskussion standen Christine Lagarde, Brigitte Bardot, Mireille Mathieu und Carla Bruni. Alle drei haben Erfahrung mit Geld, reichen Männern und entsprechen sowohl hinsichtlich der Nationalität wie der Geschlechts den Anforderungen der EZB. Kurzzeitig war auch die Chefin der deutschen Bafin im Gespräch als Kandidatin gewesen (hier). Doch eine Deutsche als Aufseherin - das wollten die Euro-Bosse dann doch nicht. Eine Französin dürfte besser mit dem Italiener Draghi harmonieren. Als Kontrolleure der Kontrolleurin sitzt ja ein unbestechlicher Deutscher im Direktorium: Jörg Asmussen war während seiner Tätigkeit im Bundesfinanzministerium Aufseher der Bafin (mehr hier).

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Experte: EU-Zölle gegen chinesische E-Autos wären riskanter „Bumerang“
04.10.2023

Die EU-Kommission prüft die Verhängung von Importzöllen gegen chinesische Elektroautos. Ein Experte erwartet vor allem für deutsche...

DWN
Politik
Politik Migrationskrise: FDP stellt Bundesländern Ultimatum
04.10.2023

Die Folgen der laxen Migrationspolitik fliegen der Ampel um die Ohren. Es riecht nach Panik hinter den Kulissen. Derweil finanzieren die...

DWN
Technologie
Technologie Strauchelnde Windbranche gefährdet Klimaziele der EU
04.10.2023

Die Windkraft steckt in der Krise, die ambitionierten Vorgaben der EU rücken in weite Ferne.

DWN
Politik
Politik USA: Machtkampf bei Republikanern eskaliert
04.10.2023

Die Spannungen innerhalb der republikanischen Partei entladen sich in einem handfesten Machtkampf. Jetzt wurde der erste Top-Funktionär...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirtschaft begrüßt Steuervorschläge von Friedrich Merz
04.10.2023

Die Vorschläge von CDU-Chef Friedrich Merz zur Reform der Besteuerung von Unternehmen haben ein zwiespältiges Echo ausgelöst. Während...

DWN
Politik
Politik Niederländer Wopke Hoekstra soll neuer EU-Klimakommissar werden
04.10.2023

Der EU-Umweltausschuss empfiehlt Wopke Hoekstra als neuen EU-Klimakommissar. Hoekstra muss noch die Zustimmung des gesamten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massiver Einbruch in der deutschen Startup-Szene
03.10.2023

Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist sowohl die Zahl als auch besonders der Umfang der Finanzierungen für deutsche Start-up-Unternehmen...

DWN
Politik
Politik Illegale Migration: Polen, Tschechien und Österreich führen Grenzkontrollen ein
04.10.2023

Der starke Anstieg der illegalen Migration nach Europa zwingt zu einer Abkehr vom Kernelement des Schengen-Systems.