Deutschland

Rekord: Anteil der Ausländer in Deutschland steigt auf 21 Prozent

In Deutschland leben so viele Menschen mit ausländischen Wurzeln wie noch nie. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt nunmehr bei 21,0 Prozent. Die drei wichtigsten Herkunftsländer sind nach wie vor Türkei, Polen und die Russische Föderation.
16.09.2016 13:16
Lesezeit: 1 min

Im Jahr 2015 wurden 17,1 Millionen Frauen, Männer und Kinder mit Migrationshintergrund gezählt, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das sind 4,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

„Der außergewöhnlich hohe Anstieg ist vor allem auf ausländische Zuwanderer zurückzuführen“, erklärten die Statistiker. Demnach lebten voriges Jahr 11,5 Millionen Zuwanderer in Deutschland und damit 5,5 Prozent mehr als 2014.

„Die drei wichtigsten Herkunftsländer der Menschen mit Migrationshintergrund sind die Türkei, Polen und die Russische Föderation“, erklärte das Bundesamt. Insgesamt 6,3 Millionen hätten ihre Wurzeln in Staaten, aus denen früher Gastarbeiter angeworben wurden - vor allem aus der Türkei, Italien und Griechenland.

Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist zudem im Schnitt deutlich jünger als früher. Inzwischen hat jeder dritte Einwohner unter 18 Jahren ausländische Wurzeln, während ihr Anteil bei den über 65-Jährigen bei unter zehn Prozent liegt. Unterschiede gibt es beim Bildungsstand und auf dem Arbeitsmarkt. „Personen mit Migrationshintergrund hatten deutlich häufiger keinen Schulabschluss oder nur einen Hauptschulabschluss“, erklärte das Amt. „Zudem hatten sie dreimal häufiger keinen Berufsabschluss.“ Akademische Abschlüsse erreichten beide Gruppen dagegen fast in gleichem Umfang. In der Altersgruppe der 25- bis unter 65-Jährigen waren Männer und Frauen mit Migrationshintergrund seltener erwerbstätig, fast doppelt so häufig Arbeiter und entsprechend seltener Angestellte oder Beamte.

Ihr Bildungserfolg sei je nach Herkunftsland sehr unterschiedlich. Demnach haben beispielsweise 88 Prozent der 25 bis 35 Jahre alten Personen mit chinesischen Wurzeln Abitur, aber nur 16 Prozent derjenigen mit türkischen Herkunft.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Ministerposten der Union: Alle Namen und Überraschungen im Überblick
28.04.2025

Acht Tage vor der geplanten Kanzlerwahl von Friedrich Merz steht die Aufstellung der Ministerposten der Union fest. Die SPD wird ihre...

DWN
Politik
Politik Neue Bundesregierung: Union stellt Personal für Ministerposten vor – Kabinettsliste mit Manager für Digitalisierung
28.04.2025

Rund eine Woche vor der geplanten Wahl von Friedrich Merz zum Kanzler der neuen Bundesregierung haben CDU und CSU ihre Besetzung der...

DWN
Technologie
Technologie Profi für Sicherheitslösungen: Bedrohungen sind alltäglich - so erhöhen Unternehmen die Cybersicherheit
28.04.2025

Cybersicherheitsabteilungen in Unternehmen ähneln zunehmend Notaufnahmen – jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: Die Bedrohungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft E-Mobilität in China: Warum der Westen zurückfällt
28.04.2025

Chinas Autobauer überrollen die E-Mobilitätswelt – effizient, günstig, selbstbewusst. Während westliche Marken im Reich der Mitte an...

DWN
Politik
Politik Nato-Beitritt Deutschlands: 70 Jahre Bündnistreue im Wandel der Sicherheitspolitik
28.04.2025

Mit einem feierlichen Festakt wird heute in Brüssel an den Nato-Beitritt Deutschlands vor fast 70 Jahren erinnert. Für den Festakt im...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Trump glaubt an Selenskyjs Verzicht auf Krim
28.04.2025

Bislang hat Selenskyj eine Abtretung von Territorium an Russland ausgeschlossen. Trump glaubt nach einem Treffen in Rom, dass sich diese...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Ausblick: Deutscher Aktienmarkt weiterhin im Zoll-Chaos – Berichtssaison nimmt Fahrt auf
28.04.2025

Der weltweite Zollstreit dürfte auch in der kommenden Woche das Geschehen am deutschen Aktienmarkt prägen. "Aktuell ist alles an der...

DWN
Politik
Politik Friedensforschungsinstitut Sipri: Weltweite Militärausgaben erreichen neues Rekordhoch
28.04.2025

Die weltweiten Militärausgaben haben 2024 erneut ein Rekordhoch erreicht. Laut dem Friedensforschungsinstitut Sipri summierten sich die...