Politik

Keine Mehrheiten: Griechenland muss vielleicht zweimal wählen

Lesezeit: 1 min
13.04.2012 23:08
Aktuelle Umfragen zeigen, dass die zwei großen Parteien Griechenlands auch gemeinsam keine Mehrheit für eine Regierungsbildung erhalten werden. Eine zweiter Wahlgang wird damit immer wahrscheinlicher. Dies würde die von der Troika verlangten Sparmaßnahmen weiter verzögern.
Keine Mehrheiten: Griechenland muss vielleicht zweimal wählen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell

IWF: Lagarde will 500 Milliarden Dollar für Rettung auftreiben

"Nea Demokratia und PASOK haben sich entschieden, die Politik, die sie auf den Weg gebracht haben, zu verteidigen“, sagte Fotis Kouvelis, der Chef der linksgerichteten Partei Linke Demokratie auf Skai Radio, „so dass es aus unserer politischen Sicht für uns unmöglich ist, eine Koalition mit diesen beiden Parteien zu erwägen". "Sie sind beide ein Problem und wir wollen nicht ein Alibi für sie sein", ergänzte er. Seine Partei liegt bei aktuellen Wahlumfragen bei 12 Prozent.

Die Umfrage zeigte auch, dass die beiden großen Parteien wieder Stimmen verloren haben. Nea Demokratia (ND) fiel auf 19 Prozent und PASOK auf 14,5 Prozent. Beide würden damit zusammen lediglich 33, Prozent erreichen. 36 Prozent währen zum Regieren aber mindestens notwendig. Insofern würden sie die Demokratische Linke benötigen, um regieren zu können. Die drei linken Parteien, Demokratische Linke, die Kommunistische Partei (KKE) und die Koalition der Radikalen Linken (SYRIZA) kämen zusammen auf 36 Prozent. Dies würde ausreichen. Aber eine Zusammenarbeit der drei in einer Regierungskoalition gilt als ausgeschlossen, berichtet die griechische Zeitung Kathimerini.

Zudem gibt es derzeit in Griechenland insgesamt neun kleine Parteien, die der Umfrage zufolge die erforderliche Unterstützung von drei Prozent bei der Wahl am 6. Mai erreichen könnten. Dies zeigt, wie zersplittert die politische Landschaft derzeit in Griechenland ist. "Wenn die Wahlen am 6. Mai kein klares Ergebnis zutage führen, ist es möglich, dass wir in eine neue Runde gehen müssen", sagte Fotis Kouvelis.

Mehr zum Thema

Abwärtsspirale: Rekord-Arbeitslosigkeit in Griechenland

Norditalien: Massive Zunahme der Insolvenzen

Griechenland: Industrieproduktion sinkt, Inflation steigt


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...