Finanzen

Eurokurs stürzt wegen Auktion von spanischen Staatsanleihen ab

Das Misstrauen spanischen Staatsanleihen gegenüber hat sich nun auch auf den Euro übertragen. Vor den Auktionen von Anleihen am Donnerstag, stürzte der Eurokurs auf den niedrigsten Wert seit langem.
16.04.2012 18:04
Lesezeit: 1 min

Der Euro ist aufgrund der bevorstehenden Auktion von spanischen Staatsanleihen auf seinen niedrigsten Wert seit langem gefallen. Er sank erstmals seit Monaten unter einen Wert von 1,3 US-Dollar. Gegenüber dem Yen erreichte der Eurokurs den niedrigsten Stand seit zwei Jahren und auch gegenüber dem britischen Pfund wertete der Euro kräftig ab.

Die Zinsen für spanische Staatsanleihen haben im Vorfeld der Auktionen am Donnerstag die Sechs-Prozent-Marke überschritten. So hoch lagen die Zinsen für spanische Anleihen schon seit Anfang Dezember vergangenen Jahres nicht mehr. Dazwischen sorgte die Europäische Zentralbank mit ihren billigen Bankkrediten für Entspannung am Anleihenmarkt. Die Wirkung der beiden Tender im Gesamtwert von einer Billion Euro scheint nun hingegen nachgelassen zu haben.

Das Misstrauen der Kreditwürdigkeit Spaniens gegenüber hat nun auch das Vertrauen in den Euro weiter beschädigt. Immerhin nähern sich die Zinsen für spanische Anleihen den kritischen sieben Prozent, die bereits Rettungspakete für Griechenland, Irland und Portugal ausgelöst hatten.

Wie wenig die Märkte dem Euro und besonders Spanien vertrauen, zeigt auch die Entwicklung der Ausfallversicherungen. Sie erreichten einen neuen Rekordstand, nachdem Premierminister Mariano Rajoy verkündet hatte, Spanien werde keine Hilfe europäischer Institutionen in Anspruch nehmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Politik
Politik USA drosseln Waffenhilfe – Europa unter Zugzwang
03.07.2025

Die USA drosseln die Waffenhilfe für Kiew. Europa muss die Lücke schließen. Wie geht es weiter?