Deutschland

OECD erwartet Rezession in Deutschland

Lesezeit: 1 min
06.09.2012 11:35
In den kommenden zwei Quartalen wird die deutsche Wirtschaft schrumpfen, teilte die OECD in ihrer neuen Prognose zum Wirtschaftswachstum mit. Aber auch in der gesamten Eurozone stehen die Zeichen auf Rezession. Der wirtschaftliche Ausblick habe sich seit dem Frühjahr signifikant verschlechtert.
OECD erwartet Rezession in Deutschland

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell: Arbeitgeberverband Gesamtmetall: Deutschland droht mehr Kurzarbeit

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet nun auch für Deutschland mit einer Rezession im zweiten Halbjahr. Im dritten Quartal dürfte die deutsche Wirtschaft, hochgerechnet auf das Jahr, um 0,5 Prozent schrumpfen. Für das 4. Quartal erwartet die Organisation sogar eine Kontraktion von 0,8 Prozent. „Die globale Wirtschaft verliert an Fahrt, da wichtige Länder in Europa in eine Rezession rutschen, die jetzt weltweite Auswirkungen hat", erklärte die OECD.

Nicht viel besser sieht es in Italien und Frankreich aus, den beiden anderen großen Volkswirtschaften in der Eurozone. Während Frankreichs Wirtschaft im dritten Quartal ebenfalls sinken wird, werde sie jedoch im nächsten Quartal schon wieder leicht wachsen, so die OECD. In Italien wird sich indes die tiefe Rezession fortsetzen. Hier rechnet die Organisation auf das Jahr hochgerechnet mit einer Kontraktion von 2,9 Prozent im dritten und 1,4 Prozent im vierten Quartal.

Sollten die Politiker es versäumen, die „Hauptursache für die Verschlechterung anzugehen: die anhaltende Krise in der Euro-Zone“, werde sich der Trend fortsetzen, so der Chefvolkswirt Pier Carlo Padoan zum OECD-Bericht. Eine Erholung in der Eurozone ist nur möglich, wenn der Währungsraum seine Probleme mit dem Bankensektor, der Fiskalpolitik und der Wettbewerbsfähigkeit löse.

Weitere Themen

EU will Europarlament und mehr Haushaltskontrolle

Bonds-Käufer wiegen sich wegen EZB in Sicherheit: Zinsen für Spanien fast halbiert

Sparkassen machen Front gegen europäische Bankenaufsicht


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...