Unternehmen

Handelskammer fordert Solidarität mit Griechenland

Lesezeit: 1 min
17.10.2012 11:40
Die andauernden kritischen Stimmen zu Griechenland sind „wie Gift für dieses Land“, warnt der neue Geschäftsführer der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer. Die deutsche Regierung müsse mehr Solidarität zeigen. Noch immer hätten die Griechen „traditionell ein gutes Verhältnis zu Deutschland."
Handelskammer fordert Solidarität mit Griechenland

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Hollande: Deutschland ist nicht das einzige Land, das zahlt

Dass die ständigen Anmerkungen einiger deutscher Politiker, Griechenland aus dem Euro austreten zu lassen und keine Glaubwürdigkeit mehr in der griechischen Regierung zu sehen, ungerecht sind, bemerkte schon Antonis Samaras bei seinem Antrittsbesuch in Berlin. Nun melden sich auch deutsche Unternehmen, die in Griechenland tätig sind, zu Wort. Die ständigen kritischen Äußerungen seien „wie Gift für dieses Land, das versucht, seinen Haushalt in Ordnung zu bringen", sagte der neue Geschäftsführer der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer, Athanassios Kelemis, der Nachrichtenagentur AFP.

„Die deutsche Regierung müsste mehr Solidarität zeigen“, ohne darauf zu verzichten, „dass Griechenland seine Hausaufgaben macht“, forderte Athanassios Kelemis. Es müsse zu einem „politischen Schulterschluss“ kommen. Es gelte beispielsweise, die Finanzmärkte zu beruhigen, indem man sich politisch zu Griechenland und den dort angetriebenen Reformen bekenne. Immerhin hätten die Griechen trotz der vereinzelten anti-deutschen Demonstrationen ein „traditionell ein gutes Verhältnis zu Deutschland“, fügte Athanassios Kelemis hinzu.

Um die Wirtschaft in Griechenland zu stützen, müssten Wege gefunden werden, um die Investitionen in das Land zu erleichtern. Zudem sollten die bereits in Griechenland tätigen Unternehmen durch verlässliche Rahmenbedingungen gestärkt werden. Dennoch glaubt Kelemis nicht, dass deutsche Unternehmen aus Griechenland abwandern werden. Zwar müssten auch die deutschen Unternehmen hier mit den Gegebenheiten kämpfen, aber „es gibt keinerlei Anzeichen, dass sie sich aus dem Land zurückziehen wollen."

Weitere Themen

Euro-Austritt Griechenlands könnte weltweite Wirtschaftskrise auslösen

Altersarmut: Angela Merkel sieht Geringverdiener in Gefahr

Schlagabtausch in den USA: Obama gewinnt die zweite Runde

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...