Aktuell: Griechenland: Merkels heimliche Zustimmung zu deutschen Verlusten
Die Planungs- und Regulierungswut der Bürokraten in Brüssel habe auch einen Effekt auf das Gesundheitswesen, schreibt die britische Parlamentsabgeordnete Charlotte Leslie auf der Internetseite des Conservative Home. Sie sieht vor allem die fachliche Ausbildung der Ärzte in Gefahr, die zu Lasten der Patienten gehe. Dafür seien im Wesentlichen zwei EU-Direktiven verantwortlich: Die „European Working Time Directive“ beschränkt die Arbeitszeit Assistenzärzte auf lediglich 48 Stunden pro Woche. Die „Recognition of Professional Qualifications Directive“ verhindert die Vorgabe, dass alle Ärzte der englischen Sprache mächtig sein müssen.
Diese Direktiven forderten bereits erste Todesopfer. So habe ein Arzt einem Patienten eine zehnfach höhere Dosis verabreicht, weil der Mediziner die englische Verpackungsbeilage nicht lesen konnte. Der Patient verstarb daraufhin. Ein anderer Patient kam in einem Krankhaus durch Dehydration ums Leben, da der behandelnde Arzt keine hinreichende Fortbildung erhalten hat.
Durch die reduzierte Arbeitszeit gehen Krankenhäusern monatlich 400.000 Operationsstunden verloren, so Leslie. Eine Vielzahl von Ärzten meint, dass dies negative Auswirkungen auf die Versorgung der Patienten habe. Ironischer Weise geben trotz der kürzeren Arbeitszeiten 86 Prozent der Ärzte an, dass sich ihre Work-Life-Balance seitdem nicht verbessert habe.
So fallen die theoretische Eignung und die praktische Qualifikation eines Arztes in der EU auseinander. In Großbritannien wacht dagegen eine zentrale Stelle über die Eignungen eines Mediziners. Leslie fordert deshalb eine gemeinsame Regelung. Sie schlägt vor, die beiden Direktiven zu verwerfen, auch wenn dies auf Widerstand stoße. Der Zweck der EU sei es außerdem nicht, in die Gesundheitssysteme ihrer Mitgliedsstaaten einzugreifen.
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