Politik

CSU fordert den Euro-Austritt Griechenlands

Lesezeit: 1 min
10.03.2013 02:24
Alexander Dobrindt, CSU-Generalsekretär, irritiert Angela Merkel: Ein Austritt Griechenlands sei eine langfristige Alternative für Europa. Die instabile Lage in Italien könne das Land und damit die EU in den Abgrund reißen.
CSU fordert den Euro-Austritt Griechenlands

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Hoffnung der Deutschen, in Griechenland ginge es wieder bergauf, wurde durch Aussagen über die positive Entwicklung nach den Reformen in Athen von der Bundesregierung immer wieder aufs Neue geschürt. Die CSU macht bei diesem Spiel nun nicht mehr mit und distanziert sich von der Regierung: „Wenn Griechenland nicht in der Lage oder willens ist, finanzielle Stabilität herzustellen, dann muss es einen Weg außerhalb der Euro-Zone geben", sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt der Welt am Sonntag.

Dobrindt hält den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone für eine langfristige Alternative für Europa. Daher fordert er die EU-Kommission dazu auf, die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine geordnete Staatsinsolvenz und für den Austritt eines Staates aus der Währungsunion auf den Weg zu bringen. Angesichts der nahenden Bundestagswahlen werden solche EU-kritischen Vorschläge seitens der Regierung nicht offen ausgesprochen

Sowohl der französische Präsident Hollande (mehr hier) als auch Wolfgang Schäuble (hier) haben die Krise schon als offiziell beendet erklärt. Durch die Unsicherheiten über die politische Entwicklung in Italien könnten Ansteckungseffekte jedoch dazu führen, dass auch in Griechenland die Situation wieder eskaliert (hier).

Die strukturellen Probleme Griechenlands sind nämlich noch lange nicht gelöst: Die griechische Finanzaufsicht genehmigt sich hohe Gehälter aus EU-Hilfsmitten (hier), anstatt die Steuern der Bürger einzuziehen. Anhand der extremen Arbeitslosigkeit, vor allem bei Jugendlichen, kann mit neuen sozialen Unruhen in Griechenland gerechnet werden (hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...