Politik

Viele Unbekannte: EU genehmigte neue Griechenland-Milliarden

Lesezeit: 1 min
08.07.2013 13:55
Wichtige Reformen in Griechenland wurden auf die lange Bank verschoben. Dennoch schreitet die Rettung der griechischen Banken voran. Die nächste Tranche an Griechenland wird freigegeben. Die Griechen sehen nichts von den Milliarden.
Viele Unbekannte: EU genehmigte neue Griechenland-Milliarden

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Bericht der Troika über die Lage in Griechenland im Vorfeld der Auszahlung der nächsten Hilfstranche ist komplett. Fazit: Man befinde sich „auf dem richtigen Weg“. Wichtige Reformen wurden jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben. So zum Beispiel der Personal-Abbau oder wichtige Steuer-Reformen.

Der Grund: Die Auszahlung der nächsten Milliarden an die Banken darf nicht gefährdet werden. Sonst droht Griechenland die Staatspleite und den internationalen Gläubigern wird die Aussicht auf Rückzahlung der Kredite endgültig genommen.

Griechenland erhält 6,3 Milliarden von der Eurogruppe. Die Hälfte davon wird voraussichtlich im Juli ausbezahlt. Weitere 1,8 Milliarden erhält Griechenland vom IWF. Damit bleibt Griechenland wohl bis September zahlungsfähig.

Eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer für griechische Restaurants wurde nicht beschlossen. „Dieses wichtige Thema“ werde die Troika weiterhin diskutieren, heißt es in einem Statement der Kommission. Der Abbau des Personals im öffentlichen Dienst wurde im Statement der Kommission nicht einmal erwähnt (mehr hier).

Eine Luxus-Steuer soll die nötigen zwei Milliarden an Steuereinnahmen bringen, die derzeit noch fehlen. Die Einführung einer Eigentumssteuer soll pro Jahr weitere 2,9 Milliarden Euro einbringen, berichtet Kathimerini.

Die Renten pensionierter Soldaten sollen gekürzt werden. Das Budget des Militärs wird um 125 Millionen Euro geschröpft. Im September gehen die Verhandlungen über die Auszahlung einer weiteren Bailout-Tranche in die nächste Runde.

Beim Volk kommt von dem Geld nichts an. Der Bürgermeister von Athen hat den Zorn der Griechen über den Sparkurs zu spüren bekommen. Er wurde von mehreren wütenden Griechen tätlich angegriffen (hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...