Finanzen

Spanische Steuerzahler müssen Millionen-Gehälter für Fußball-Stars zahlen

Lesezeit: 1 min
22.12.2013 03:04
Die Europäische Kommission untersucht die spanische Fußball-Liga. Die staatliche Unterstützung für Profi-Klubs ist enorm: Steuervorteile für Real Madrid und FC Barcelona oder Bürgschaften von staatlichen Finanzinstituten für weitere finanzschwache Klubs. Da die Vereine mit Champions League und Europa League eine wirtschaftliche Tätigkeit im EU-Binnenmarkt ausüben, steht der Verdacht der Wettbewerbsverzerrung im Raum.
Spanische Steuerzahler müssen Millionen-Gehälter für Fußball-Stars zahlen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Mehrere öffentliche Unterstützungsmaßnahmen für finanzschwache spanische Fußballklubs stehen unter Verdacht der Wettbewerbsverzerrung. Mehrere Verfahren wurden von Seiten der Europäischen Kommission eingeleitet.

Das erste Verfahren betrifft mögliche Steuervorteile für Real Madrid, FC Barcelona, Athletic Bilbao und Atletico Osasuna. Ein Grundstückstausch zwischen Real und der Stadt Madrid, der mit staatlichen Mitteln unterstützt wurde, wird in einem zweiten Verfahren behandelt. Ein weiteres beschäftigt sich mit den Bürgschaften des staatseigenen Instituto Valenciano de Finanzas für Darlehen an drei weitere finanzschwache Vereine der spanischen Fußball-Liga. Das gab die Europäische Kommission in einer Mitteilung bekannt.

Alle Maßnahmen wurden aus staatlichen Mitteln finanziert. Keine davon wurde der Kommission als Beihilfe angemeldet. Da die Top-Teams mit Champions League und Europa League eine wirtschaftliche Tätigkeit im EU-Binnenmarkt ausüben, könnten die Maßnahmen wettbewerbsverzerrend gewesen sein.

Der für Wettbewerbspolitik zuständige Vizepräsident der Kommission, Joaquin Almunia, sieht keine Ausnahme für diese Regel bei Sportvereinen:

„Profifußballclubs sollten ihre Betriebskosten und Investitionen selbst erwirtschaften, anstatt den Steuerzahler in Anspruch zu nehmen. Die Mitgliedstaaten und öffentliche Einrichtungen müssen das Beihilferecht der EU einhalten. Das gilt für diesen Wirtschaftszweig genauso wie für alle anderen Branchen.“


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...