Politik

Absage an die EU: Iran will nicht mit Gas für Russland einspringen

Der Iran will Russland nicht bei Energie-Exporten in die EU austricksen. Präsident Rouhani zog sich mit der diplomatischen Formulierung aus der Affäre, der Iran habe nicht genug Erdgas, um es in die EU zu exportieren. Teheran muss seit Jahren mit Sanktionen des Westens leben und such daher eine Allianz mit Moskau.
05.10.2014 00:58
Lesezeit: 1 min

Der Iran kann nach Aussage seines Präsidenten Hassan Rouhani nicht als Gaslieferant für Europa einspringen, sollte Russland seine Gaslieferungen in die EU drosseln. Rouhani sagte in einem Interview für den TV-Sender Russland24, dass der Iran zwar über enorm große Gasvorräte verfüge, bei der Förderung ist aber sein Land „etwas zurückgeblieben“. Die iranischen Behörden konzentrieren sich vorrangig auf die Deckung des Energiebedarfs im Inland. Als nächste Priorität seien die Nachbarstaaten des Iran an der Reihe.

Der Iran nutzt allerdings die Schwäche der EU, um sich deutlich als Partner Russlands zu positionieren. Man setze sich für eine „gesunde Konkurrenz und Zusammenarbeit“ mit allen Energieexporteuren ein. Darüber hinaus sei der Iran bereit, „mit Russland in allen Bereichen koordiniert zu handeln“.

Der Iran hat seit Jahren mit westlichen Sanktionen zu leben und hat daher ein Interesse, die Russen zu stützen, um die Dominanz der Amerikaner zu verringern.

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