Finanzen

Merkel verteidigt Niedrigzinsen der EZB

Merkel zeigt Verständnis für das niedrige Zinsniveau in der Euro-Zone. Die deutschen Sparer haben die Mini-Zinsen der EZB bereits 190 Milliarden Euro gekostet. Der deutsche Staat kann sich hingegen über kräftige Einsparungen freuen.
12.06.2015 12:44
Lesezeit: 1 min

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Verständnis für das niedrige Zinsniveau in der Euro-Zone gezeigt. Merkel sagte am Freitag beim Tag der deutschen Familienunternehmen in Berlin, Länder wie Portugal und Spanien hätten erhebliche Reformen hinter sich. Ein starker Euro mache es ihnen aber schwer, den Reformertrag umzusetzen, etwa beim Export. Sie habe Verständnis, „dass sich die EZB fragt, was man tun kann, wenn die Inflation noch so niedrig ist“. Es sei „nun wirklich das Mandat der Europäischen Zentralbank, darauf zu achten, dass wir nicht in eine deflationäre Entwicklung hineinkommen“.

Sie könne aber auch die breite Diskussion verstehen, sagte Merkel mit Blick auf die anhaltend niedrigen Zinsen. Die deutsche Wirtschaft stehe zurzeit relativ gut da. Dies hänge aber auch von externen Faktoren wie dem niedrigen Euro-Kurs in Folge der Geldpolitik sowie dem niedrigen Ölpreis ab, sagte die Kanzlerin.

Tatsächlich hat die Niedrigzins-Politik der EZB die deutschen Sparer bisher 190 Milliarden Euro gekostet. Der deutsche Staat kann sich hingegen über kräftige Einsparungen freuen. Die DZ Bank erwartet, dass den Sparern in den kommenden Jahren noch höhere Verluste bevorstehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Ex-Minister Jens Spahn unter Druck: Parlament erhält teils geschwärzten Bericht zu Masken-Deals
20.06.2025

Ein vertraulicher Masken-Bericht sorgt für neuen politischen Zündstoff. Die angekündigte Offenlegung im Bundestag bleibt unvollständig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erhöhung Mindestlohn: Kommt 2026 eine Anhebung auf 15 Euro?
20.06.2025

Ende Juni befindet eine Kommission über eine weitere Erhöhung der Lohnuntergrenze. Eine Zahl spielte beim Wahlkampf der SPD eine große...

DWN
Panorama
Panorama Jobcenter zahlt 5000 Euro Bürgergeld für den Autokauf: "Das ist doch irre!"
20.06.2025

5000 Euro Bürgergeld für ein Auto? Das Jobcenter Dortmund sorgt mit einem Pilotprojekt für Aufsehen. Arbeitslose sollen mit Prämien in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Israel und Iran: Der wahre Preis von Krieg, Öl und Exodus
20.06.2025

Raketenhagel, Krieg mit dem Iran, massive Auswanderung – und trotzdem explodieren Börse und Rüstungsexporte. Wie lange kann das...

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis aktuell: Keine Panik, das lehrt die Geschichte
20.06.2025

Die Angriffe Israels auf iranische Energieanlagen lassen den Ölpreis aktuell klettern, Analysten warnen vor einem Flächenbrand in der...

DWN
Immobilien
Immobilien Airbnb und Co: Wann Untervermieten zur steuerlichen Pflicht wird
20.06.2025

Untervermieten kann lukrativ sein – aber auch steuerlich heikel. Welche Grenzen gelten, wann das Finanzamt mitliest und was man beachten...

DWN
Politik
Politik Diplomatie oder Krieg? Der Countdown im Nahen Osten läuft
20.06.2025

Die USA erwägen einen Angriff auf den Iran – in nur zwei Wochen könnte die Entscheidung fallen. Derweil drängen Europa und...

DWN
Technologie
Technologie Europas E-Auto-Interesse schwindet: Verbraucher unzufrieden mit Ladepreisen
20.06.2025

Trotz Klimazielen sinkt Europas Interesse an E-Autos. Hohe Preise und unzufriedene Kunden bremsen die Wende – die USA sind inzwischen...