Politik

Russland verstaatlicht angeschlagene Flugline Transaero

Die staatliche russische Fluglinie Aeroflot hat 75 Prozent der Anteile an der zweitgrößten Airline des Landes, Transaero, übernommen. Russland versucht in der Krise, angeschlagene Unternehmen zu retten. Transaero konnte zuletzt einen Airbus A380 wegen Überschuldung nicht erwerben.
04.09.2015 00:38
Lesezeit: 1 min

Die staatliche russische Fluggesellschaft Aeroflot kommt dem hoch verschuldeten Rivalen Transaero zu Hilfe. Für einen symbolischen Preis von einem Rubel kauft die staatliche Airline 75 Prozent an den Branchenzweiten, der bisher in Privatbesitz ist. Das Aeroflot-Direktorium habe dem Geschäft zugestimmt, teilte die Fluggesellschaft am Donnerstag mit. Das Wirtschaftsministerium erklärte, die Übernahme solle noch im September unter Dach und Fach gebracht werden. Die Regierung in Moskau bemüht sich derzeit verstärkt darum, angeschlagene Industriezweige wieder auf die Beine zu bringen.

Transaero hatte Ende vergangenen Jahres netto umgerechnet mehr als 1,4 Milliarden Euro (100 Milliarden Rubel) Schulden. Zuletzt bekam sie vor allem die Wirtschaftskrise im Land zu spüren. Erst kürzlich hatte der europäische Flugzeugbauer Airbus unter Hinweis auf die Folgen der Konjunkturflaute in Russland die Lieferung des ersten Airbus A380 an Transaero verschoben.

Wer die nach der Übernahme durch Aeroflot verbleibenden 25 Prozent an Transaero hält, wurde nicht bekannt. Bisher waren aber die am Mittwoch zurückgetretene Chefin Olga Pleschakow und ihre Familie im großen Stil beteiligt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft De-minimis-Ausnahme: Trump hat europäischen Unternehmen bisher ein Geschenk im Wert von 800 Dollar hinterlassen
19.04.2025

Trumps Zollpolitik ermöglicht es europäischen Unternehmen, Waren bis 800 Dollar zollfrei in die USA zu versenden. Doch Experten warnen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Osterleckereien 2025: Warum Schokolade, Butter & Co. teurer sind denn je
19.04.2025

Ostern 2025 wird für Verbraucher teurer – besonders bei traditionellen Produkten wie Schokohasen, gefärbten Eiern und selbstgebackenem...

DWN
Immobilien
Immobilien Gewerbeimmobilien als Kapitalanlage? Lage matters!
19.04.2025

Gewerbeimmobilien bieten nach wie vor interessante Renditechancen für ausgefuchste Marktkenner. Wer klug investiert, kann von stabilen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wettbewerbskompass: Kurskorrektur bei Technologiewettbewerb dringend nötig!
19.04.2025

Europa steht vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen: Der globale Technologiewettbewerb spitzt sich zu, geopolitische Krisen...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitalisierung im Bürgeramt: Passfotos ab Mai nur noch digital erlaubt
19.04.2025

Ab dem 1. Mai sind in Deutschland im Grunde nur noch digitale Passfotos erlaubt. Das neue Verfahren soll Fälschungen vorbeugen. Wer denkt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Italienische Luxusunternehmen: Prada übernimmt und trägt nun auch Versace
19.04.2025

Über einen möglichen Kauf war seit mehreren Monaten spekuliert worden: Der Luxuskonzern Prada schluckt den Konkurrenten Versace. Damit...

DWN
Technologie
Technologie „Mein alter Job als Softwareentwickler ist weg“ – Jentic-Chef über selbstprogrammierende KI-Agenten
19.04.2025

Der irische Tech-Unternehmer Sean Blanchfield ist überzeugt, dass KI-Agenten menschliche Programmierer und Softwareentwickler zunehmend...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...