Politik

Industrie hält Austritt Griechenlands aus der EU für möglich

Der griechische Industrieverband sieht Griechenland auf dem Scheideweg und hält einen EU-Austritt noch in diesem Jahr für möglich.
05.01.2017 00:23
Lesezeit: 1 min

Der griechische Industrieverband warnt vor dem Austritt des Landes aus der Europäischen Union. In erster Linie müsste die Steuerhinterziehung bekämpft und verringert werden, betonte der Verband der griechischen Industrien (SEB) am Mittwoch in einer Bewertung der Wirtschaftslage. 2017 könne entweder ein «wunderbares oder aber auch ein fürchterliches Jahr» (Annus Mirabilis oder Horribilis) für Griechenland werden, hieß es im Titel des Berichts.

Griechenland ist seit 2010 von internationalen Krediten abhängig. 2015 hatte sich die Regierung in Athen nach dramatischen Verhandlungen mit den Geldgebern im Gegenzug für umfassende Reformen auf ein Hilfsprogramm von bis zu 86 Milliarden Euro bis zum Jahr 2018 geeinigt. In Griechenland türmte sich zuletzt ein Schuldenberg von rund 315 Milliarden Euro - etwa 180 Prozent der Wirtschaftsleistung.

Einer aktuellen Umfrage zufolge sind 58 Prozent der Menschen in Griechenland der Ansicht, das Land habe vor 15 Jahren «einen Fehler gemacht», als es dem Euroraum beitrat. Lediglich 38 Prozent halten diese Entscheidung für richtig, heißt es in der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Alco, die an diesem Donnerstag in der griechischen Zeitschrift «Zero» veröffentlicht werden soll.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.