Der Anstieg der Verbraucherpreise in Großbritannien bleibt hoch. Im Oktober lag die Inflationsrate wie schon im September auf dem Fünfjahreshoch von 3,0 Prozent, wie das britische Statistikamt am Dienstag laut AFP mitteilte. Lebensmittel verteuerten sich im Vorjahresvergleich um 4,2 Prozent, das war der höchste Anstieg seit vier Jahren. Ein Grund dafür ist das schwache Pfund, das seit der Brexit-Ankündigung an Wert verliert und Importe verteuert.
Eine Inflationsrate von drei Prozent war im Königreich zuletzt im April 2012 gemessen worden. 2015 lag sie quasi bei null – zu steigen begann sie nach dem Ja der Briten zu einem Austritt Großbritanniens aus der EU im vergangenen Sommer. Einige Analysten erwarten, dass mit der Steigerung um drei Prozent der Höhepunkt erreicht ist.
Die britische Notenbank hat wie die Europäische Zentralbank das Inflationsziel von zwei Prozent. Wegen der hohen Inflation hatte sie Anfang November zum ersten Mal seit der Finanzkrise den Leitzins von 0,25 auf 0,5 Prozent erhöht.