Finanzen

Teure Batterien verhindern Durchbruch des Elektroautos

Die hohen Herstellungskosten für Batterien verhindern einen Durchbruch von Elektroautos auf dem Massenmarkt.
04.12.2017 17:10
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Beobachter gehen davon aus, dass sich Elektroautos frühestens um das Jahr 2025 auf dem Massenmarkt gegen Benziner und Diesel-Fahrzeuge durchsetzen könnten. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Kosten für die Herstellung der Fahrzeugbatterien um bis zu 70 Prozent sinken. Können diese Kosteneinsparungen nicht realisiert werden, werde es keinen Durchbruch der Elektromobilität geben, berichtet Bloomberg New Energy Finance.

Bloomberg zufolge würden die Herstellungskosten für Lithium-Ionen-Batterien erst etwa im Jahr 2026 die Schwelle von 100 Dollar pro Kilowattstunde unterschreiten und damit zu einer Angleichung der Produktionskosten Elektroautos und Autos mit Verbrennungsmotor führen.

„Der durchschnittliche Preis für Automobile mit Verbrennungsmotor liegt bei rund 28.000 Dollar und wird bis 2030 wahrscheinlich auf etwa 30.000 Dollar steigen. Um günstig genug zu sein, um die bestehende Flotten ersetzen zu können, müssen die Kosten für Autobatterien in den kommenden neuen Jahren um etwa 67 Prozent sinken“, schreibt Bloomberg. Derzeit liegen die durchschnittlichen Produktionskosten für Elektroautos bei deutlich über 40.000 Dollar.

Die Herstellungskosten für Batterien sinken zwar seit Jahren, liegen aber derzeit noch immer zwischen 250 und 300 Dollar pro Kilowattstunde. Derzeit entfallen etwa die Hälfte der Herstellungskosten von Elektroautos auf die Batterie.

Fraglich ist, ob sich die Kosten überhaupt reduzieren lassen, weil die Nachfrage nach den in Lithium-Ionen-Batterien verwendeten Edelmetallen und Rohstoffen in den vergangenen Monaten stark gestiegen ist.

Den Schätzungen von Bloomberg zufolge wird sich die Nachfrage nach Lithium bis 2020 mehr als verdoppeln und bis zum Jahr 2025 in etwa verachtfachen. Ähnliche Steigerungen werden für Mangan, Kobalt, Kupfer, Aluminium und Nickel erwartet.

Darüber hinaus ist fraglich, ob diese Rohstoffe überhaupt in ausreichender Menge gefördert werden können, da es sich insbesondere bei Lithium, Mangan und Kobalt um seltene Ressourcen handelt. Wie das Scheitern von Volkswagen bei der Suche nach Geschäftspartnern auf dem Kobaltmarkt zeigte, spekulieren die Förderminen und Zwischenhändler zudem auf weiter kräftig steigende Preise und gehen deshalb sehr sparsam mit der Vermarktung ihrer Güter um.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Wertspeicher im Taschenformat: Wie Sie Edelsteine kaufen – und ob sie als Anlageklasse taugen
07.09.2025

Chris Pampel, Geschäftsführer des Deutschen Edelstein Kontors und Autor des Buches „Das 1x1 der Edelsteininvestments“, erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Experteninterview: Wie Sie mit Geld in Zeiten sinkender Zinssätze umgehen sollten
07.09.2025

Börsen und Gold auf Rekord, Inflation rückläufig – doch die Zinsen wackeln. Während Trump Druck auf die Fed macht, ringt die EZB um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Boliden-Chef: Mikael Staffas verteidigt Trump-Stahlzölle
07.09.2025

Der CEO von Boliden, Mikael Staffas, verteidigt Trumps Stahlzölle und warnt vor der chinesischen Konkurrenz. Europa steckt in lähmender...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation zwingt Unternehmen zu klarer Preisstrategie
07.09.2025

Die Inflation zwingt Unternehmen zu heiklen Preisentscheidungen. Wer zu schnell oder zu spät reagiert, riskiert Margenverluste – oder...

DWN
Panorama
Panorama Samenernte in 40 Meter Höhe: Wie der Wald von morgen wächst
07.09.2025

Die Samenernte hoch in den Baumwipfeln ist Abenteuer, Handwerk und Zukunftsarbeit zugleich. Wer an den Samen der Tanne gelangen will,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Österreichs Maßnahmen gegen die Inflation – und die Bedeutung für Deutschland
07.09.2025

Österreich steckt in der Krise: Die Regierung verspricht Milliardenhilfen, doch bei genauerem Hinsehen bleiben nur kleine Reformen übrig....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Turbojet-Drohne: Polen präsentiert universelle Technologieplattform
06.09.2025

Polen präsentiert die Turbojet-Drohne – eine universelle Technologieplattform für Militär und Zivil. Für Deutschland stellt sich die...

DWN
Panorama
Panorama Boot kaufen: Was Sie dabei unbedingt beachten sollten
06.09.2025

Mit einer frischen Meeresbrise im Gesicht das eigene Boot über die Wellen zu steuern, ist für viele Menschen ein Traum – doch dieser...