Politik

PKK im Verdacht: Anschläge auf Parteien und Banken in Deutschland

In der vergangenen Woche ist es deutschlandweit zu Anschlägen auf Gebäude der CDU, SPD, deutscher Banken und Firmen gekommen. Die Urheber sollen PKK-Anhänger sein.
20.03.2018 23:13
Lesezeit: 1 min

Unbekannte Sympathisanten der PKK in Deutschland sollen in den vergangenen Tagen eine Reihe von Anschläge auf Einrichtungen diverser deutscher Parteien und Unternehmen ausgeführt haben. Zu den Anschlägen bekennt sich eine Gruppe auf der Webseite „fight4afrin”.

In der Nacht vom 18. auf den 19. März wurde eine Sabotage-Aktion an der Bahnstrecke Hannover-Hamburg gegen die Firma Rheinmetall durchgeführt. In einer Mitteilung der Gruppe heißt es: „In der Nacht vom 18. auf den 19. März haben wir die Kabelschächte entlang der Gleise bei Eschede (Niedersachsen) in Brand gesetzt. Unser Ziel war es die Bahnstrecke Hamburg-Hannover zu sabotieren, da sich entlang dieser Strecke ein Werk der Firma Rheinmetall befindet, in dem sowohl Munition als auch Teile für die im Krieg gegen Afrin verwendeten Panzer (Leopard 2) gefertigt werden.”

In derselben Nacht wurde eine Filiale der Commerzbank in Berlin angegriffen. Als Begründung meldet die Gruppe auf ihrer Webseite: „Die Commerzbank ist einer der Hauptfinanziers der führenden deutschen Rüstungsunternehmen wie ThyssenKrupp, Heckler&Koch und Rheinmetall.”

In der Nacht vom 15. auf den 16. März wurde eine Niederlassung der Allianz Versicherung angegriffen. Indymedia zitiert eine Mitteilung der Gruppe: „In der Nacht vom 15. auf den 16. März 2018 haben wir mit mehreren Hämmern Glasbruch und Graffiti „fight4Afrin” bei einer Niederlassung der Allianz Versicherung in der Karl-Marx-Straße hinterlassen. Wir konnten uns unerkannt zurückziehen.”

In der Nacht vom 13. zum 14. März fanden Farbbeutel-Attacken auf Gebäude der SPD und CDU in Marburg statt.

In der derselben Nacht wurden die Scheiben der Filiale der Deutschen Bank in Frankfurt-Bockenheim eingeschlagen.

Weitere Angriffsziele waren ein türkisches Vereinshaus in Kassel, ein türkisches Cafe in Münster, ein türkischer Supermarkt in Darmstadt, das SPD Büro der Präsidentin der Bürgerschaft in Rothenburgsort, Bundeswehrfahrzeuge in Soltau, ein Bundeswehrbüro in Celle, ein CDU-Büro in Celle, eine Commerzbank-Filiale in Berlin, ein PKW der Firma ThyssenKrupp in Berlin und dutzende weitere Angriffe und Anschläge auf türkische und deutsche Gebäude von Firmen und Organisationen.

Auffällig ist, dass sich die Angreifer neben türkischen Einrichtungen explizit auf die Commerzbank, die Deutsche Bank und deutsche Rüstungsunternehmen konzentrieren.

Es ist völlig unklar, wer die Betreiber der Webseite „fight4Afrin” sind. Die allgemein zugänglichen Tatsachen lassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Schlussfolgerung über Hergang, Täter und Motiv zu.

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