Finanzen

Reiche Chinesen erkaufen sich britische Visa mit Investitionen

Die Zahl reicher Chinesen, die sich eine Aufenthaltserlaubnis in Großbritannien erkaufen, ist stark gestiegen.
15.04.2018 22:18
Lesezeit: 1 min

Die Zahl reicher Chinesen, die sich eine Aufenthaltserlaubnis in Großbritannien erkauft haben, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, berichtet die Financial Times.

Die britische Regierung gewährt Ausländern eine Aufenthaltserlaubnis von bis zu drei Jahren, wenn diese in diesem Zeitraum mindestens 2 Millionen Pfund in bestimmte Anlagen investieren. Dazu gehören beispielsweise britische Staatsanleihen und Aktien – jedoch keine Immobilien. Wer mindestens 5 Millionen Pfund investiert hat, kann sich nach Ablauf der drei Jahre um eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis bewerben. Wer mindestens 10 Millionen Pfund investiert, kann dies nach zwei Jahren tun.

Die Zahl der Chinesen aus der Volksrepublik, die im vergangenen Jahr an dem Programm für britische Visa teilnahmen, belief sich auf 116 – ein Anstieg von über 50 Prozent verglichen mit dem Jahr 2016. Werden Bürger der chinesischen Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau hinzugerechnet, nahmen 146 Chinesen an dem Programm teil. Insgesamt nahmen 355 Ausländer das Programm in Anspruch.

Vermeintliche Risiken aufgrund des EU-Austritts Großbritanniens scheinen die Chinesen nicht abzuschrecken. „Eine gewisse Zeit lang warteten die Chinesen ab, wie sich das entwickelt. Aber jetzt spricht niemand mehr davon. Es macht überhaupt keinen Unterschied“, wird ein Vertreter einer Londoner Vermögensverwaltung zitiert.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Wertekrieg: Warum es ökonomisch vernünftig ist, das Wort „Vielfalt“ zu streichen
29.04.2025

Von der internationalen Wirtschaftselite kaum beachtet, vollzieht sich derzeit in den USA eine tektonische Verschiebung – nicht in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Microsoft vollzieht leisen Rückzug aus China – Angst vor Trump-Sanktionen wächst
29.04.2025

Während sich die Spannungen zwischen den USA und China weiter zuspitzen, zieht sich ein globaler Technologieriese offenbar still und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Donald Trumps Zollhammer trifft Amazon – Prime-Day-Händler ziehen sich zurück
29.04.2025

Händler, die auf chinesische Produkte angewiesen sind, reagieren auf Trumps Zollpolitik mit einem Rückzug vom Prime Day 2025.

DWN
Politik
Politik Digitale Gesundheitsakte: Fortschritt mit Risiken
29.04.2025

Mit dem Start der elektronischen Patientenakte (ePA) wird der digitale Wandel im Gesundheitswesen in Deutschland konkret spürbar. Seit dem...

DWN
Politik
Politik Rubio drängt Lawrow: „Beenden Sie diesen sinnlosen Krieg“ – USA forcieren neue Friedensdynamik
29.04.2025

Die USA erhöhen den Druck auf Moskau: Rubio verlangt ein schnelles Ende des Ukraine-Krieges.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsches Wachstumspaket sorgt für Jubel – im Ausland
29.04.2025

Inmitten der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten, angefacht durch Donald Trumps aggressiven Zollkurs gegenüber China, sorgt ausgerechnet...

DWN
Panorama
Panorama Fast alle haben in Spanien und Portugal wieder Strom
29.04.2025

Ein massiver Stromausfall stürzt die Iberische Halbinsel ins Chaos. Erst nach vielen Stunden können die meisten aufatmen. Eine wichtige...

DWN
Politik
Politik Kanada-Wahl: Liberale siegen knapp – Trump mischt sich ein
29.04.2025

Auf dem Wahlzettel stand Trump in Kanada nicht – trotzdem wirbelte der US-Präsident die Parlamentswahl im Nachbarland durcheinander. Den...