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Biometrische Checks sollen Passkontrolle am Flughafen ersetzen
Warteschlangen am Flughafen gehören zu den Nachteilen von Flugreisen. Die Industrie hofft daher, dass neue Technologien den Prozess rationalisieren können, wobei neben der Passkontrolle zunehmend auch biometrische Verfahren wie die Gesichtserkennung zum Einsatz kommen.
Voraussetzung für die Wirksamkeit ist die Zustimmung der Passagiere zur Verwendung ihrer Daten. Im Extremfall könnte die Entwicklung dazu führen, dass jemand, der nicht zustimmt, auch nicht mehr mit dem Flugzeug reisen kann.
So verwendet etwa British Airways Gesichtserkennung bei Passagieren auf Inlandsflügen und auf einigen internationalen Flügen aus den USA . Reisende, die von Heathrow fliegen, werden fotografiert, wenn sie durch Sicherheit gehen. Ein zweites Foto wird am Flugsteig gemacht. Nur wenn die Bilder übereinstimmen, wird das Gate automatisch geöffnet.
Das US-System kombiniert Check-in-Informationen mit Biometrie - Bilder und Fingerabdrücke - und biografischen Daten aus Pässen und Visa. Wenn ein Passagier an einem Flugsteig ankommt, wird ein neues Foto gemacht und mit den Daten verglichen.
Raoul Cooper, Digital Airport Design Manager bei British Airways, sagt, dass sich mit diesem Ansatz die Zeit verkürzen kann, die erforderlich ist, um 240 Personen auf einen internationalen Flug zu bringen, mit einer konsequenten Verbesserung der Flugpünktlichkeit um 10 Prozent.
"Wir glauben, dass dies zeigt, dass wir Identitätsdienste umfassender nutzen können und ein wichtiger Teil unseres Ehrgeizes ist, eine nahtlose Reise zu schaffen, zitiert ihn die BBC. "Eines Tages wird ein traditioneller Pass-Scan oder Swipe möglicherweise nicht mehr benötigt."
Das Tech-Start-up VChain glaubt, dass die Blockchain-Technologie dazu beitragen wird, sichere, nachprüfbare digitale Identitäten zu liefern, welche die Warteschlangen am Flughafen der Vergangenheit angehören lassen.
Seine Software erzeugt ein Signal - eine mathematische Version des roten, orangefarbenen oder grünen Lichts einer Ampel - über den Pass eines Passagiers. Er hilft den Behörden dabei, die Identität des Passagiers zu überprüfen und eine "Reputation" und einen Vertrauens-Score zu dem Reisedokument aufzubauen.
Diese mathematischen Signale werden in der Blockchain gespeichert, um Manipulationen zu verhindern und einen verifizierbaren Konsens zu erreichen.
Je öfter die Pass- und Passagierdaten verifiziert werden, desto besser wird ihr Ruf, sodass ungenaue Daten, die auf einer Buchungswebseite eingegeben werden automatisch korrigiert werden könnten, hofft das Unternehmen.
"Auf dem Flughafen der Zukunft werden Passagiere ohne nervige Warteschlangen oder Dokumentenschecks vorbeikommen, deren Pass nie aus der Tasche geht", sagt die Geschäftsführerin von VChain, Irra Ariella Khi.
Wo Biometrie eingesetzt wird, gibt es auch Bedenken hinsichtlich Privatsphäre und Datenschutz. Die British Airways sagt, dass sie keine Passagieridentifikationsdaten besitzt, sondern sie an das US-Zoll- und Grenzschutz-Identitätssystem übermittelt, das dann anonymisierte Signale "Treffer" oder "Kein Treffer" zurücksendet.
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