Gemischtes

Auto-Boom in China neigt sich dem Ende zu

In China gehen die Absatzzahlen von Autos zurück. Dies könnte ein Problem für die deutschen Hersteller werden.
28.10.2018 00:35
Lesezeit: 1 min

Wie Bloomberg berichtet, war der Oktober der vierte Monat in Folge, in dem im Reich der Mitte der Autoabsatz zurückging. Marktexperten erwarten, dass 2018 weniger Autos verkauft werden als 2017 – es wäre das Mal seit den 90ern, dass es keine jährliche Steigerung gäbe.

Sowohl Daimler als auch BMW konnten ihren Absatz in den letzten Monaten allerdings erhöhen – der Premiummarkt scheint also immun gegen sinkende Verkaufszahlen zu sein. Der Umsatz von VW ging dagegen zurück. Das Gleiche gilt für andere Autobauer wie Ford, Renault, PSA und Hyundai, ebenso wie für den Reifenhersteller Michelin.

Marktbeobachter führen die sinkende Nachfrage auf die sich anbahnende Konjunkturflaute in China zurück. Das Wachstum von Juli bis September war so schwach wie seit der Finanzkrise im Jahr 2009 nicht mehr. Ökonomen sind der Ansicht, dass die schwachen Wachstumszahlen in hohem Maße ihren Hintergrund im chinesisch-amerikanischen Handelskrieg haben.

Allerdings verschieben sich auch die Vorlieben der chinesischen Konsumenten in Hinblick auf ihre Mobilität. Ride-Hailing (also durch Anbieter wie Uber vermittelte Fahrten) sowie Car-Sharing werden in China immer beliebter. Derzeit werden 13 Prozent aller Autokäufe im Reich der Mitte von Car-Sharing-Firmen getätigt. Nach Schätzungen des ehemaligen Chrysler-Managers und jetzigen Leiters der Pekinger Unternehmensberatung „Gao Feng Advisory“, Bill Russo,  werden es 2025 30 Prozent sein. Daimler bietet in China seit dieser Woche über seinen Car-Sharing-Dienst „car2go“ sogar Fahrten mit S-Klasse-Modellen und Maybachs an.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...

DWN
Politik
Politik Kanada knickt ein: Handelsgespräche mit den USA nach Steuer-Rückzug wieder aufgenommen
30.06.2025

Die Regierung Trudeau muss einlenken: Kanada streicht die Digitalsteuer für US-Konzerne – sonst drohen massive Strafzölle. Die USA...

DWN
Politik
Politik Analyse: „Achse des Bösen“ knistert – Iran hat keine Freunde
30.06.2025

Die „Achse des Bösen“ wackelt: Nach den westlichen Angriffen auf Iran schweigen Russland, China und Nordkorea auffällig. Für den...

DWN
Politik
Politik Iran droht Trump indirekt mit dem Tod – Waffenruhe in Gaza in Sicht?
30.06.2025

Zwischen Drohungen, Diplomatie und geopolitischem Kalkül: Der Iran richtet scharfe Worte an Donald Trump und spricht gleichzeitig über...

DWN
Politik
Politik Citigroup-Chefin sieht Revolution der Wirtschaft: Größer als Trumps Handelskrieg
30.06.2025

Citigroup-Chefin Jane Fraser sieht im Exklusiv-Interview die KI als größte Umwälzung seit Jahrzehnten. Trump, Handelspolitik und Zölle...

DWN
Panorama
Panorama Merz-Fake News: Warum sich Falschnachrichten über Kanzler Merz derzeit so stark verbreiten
30.06.2025

Gezielte Falschinformationen, manipulierte Videos und absurde Behauptungen über Kanzler Merz fluten die sozialen Netzwerke. Was steckt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Payback-Punkte sammeln mit der Girocard: Sparkassen schließen sich an
30.06.2025

Payback kooperiert jetzt mit den Sparkassen – ein wichtiger Schritt für das größte Bonusprogramm Deutschlands. Doch wie funktioniert...