Politik

Österreichs Außenminister erklärt in ruhigen Worten eine vernünftige Flüchtlingspolitik

Lesezeit: 1 min
04.10.2016 15:47
Der österreichische Außenminister Kurz hat in einer TV-Sendung in wenigen Sätzen erklärt, warum die Flüchtlingskrise in Europa nicht mit ideologischen Schlachtrufen zu lösen ist.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Es kommt in der aufgeheizten Debatte um Flüchtlinge und Migration selten vor, dass Politiker einen kühlen Kopf bewahren, ohne hartherzig zu werden. Österreichs Außenminister Sebastian Kurz ist dies bei der TV-Sendung von Anne Will gelungen. Kurz sagte, dass in der Flüchtlingsfrage ein "Spaltpilz" in Europa zu beobachten sei, der die EU zu spalten drohe. Es gäbe eine Blockbildung. Die Visegrad-Staaten träten stärker als Konterpart zu Deutschland auf. Kurz: „Das Problem, das wir haben, ist, dass viele Staaten das Gefühl haben, sie werden als Mitgliedsstaaten zweiter Klasse behandelt; sie müssen von den moralisch überlegenen erzogen werden.“ Das Ziel könne nicht der "kleine Club der moralisch Überlegenen" sein, womit alle Erweiterungsanstrengungen der vergangenen Jahre zunicht gemacht würden.

Kurz: „Wenn wir in Europa nicht etwas verständnisvoller miteinander umgehen, auch ein bisschen mehr Respekt davor haben, dass es unterschiedliche Meinungen gibt, auch wenn wir diese nicht teilen, dann wird dieses europäische Projekt scheitern.“

Kurz plädiert für eine gesteuerte Einwanderung, die sich nach objektiven Notwendigkeiten richte. Er lehnt es ab, muslimische Einwanderer wegen ihrer Religionszugehörigkeit auszuschließen, und verwies darauf, dass Österreich seit 1912 den Islam als Religionsgemeinschaft staatlich anerkannt habe.

Es lohnt sich, den Gedanken von Kurz für ein paar Minuten zu folgen (Video am Anfang des Artikels).


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Bahn, Ladekabel, Steuern – was sich im Dezember ändert
15.11.2024

Besonders für Bahnfahrer bringt der neue Monat viele Änderungen. Auch auf dem Gehaltszettel könnten gute Nachrichten warten. Daneben...

DWN
Politik
Politik AfD verhilft CDU-Anträgen in Europaparlament zu Mehrheit
15.11.2024

Eine CDU-Europaabgeordnete will Änderungen an einem EU-Waldschutzgesetz. AfD-Politiker unterstützen das. Steht die sogenannte Brandmauer?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shopify-Aktie: Steile Kurve, gute Zahlen - Comeback des Software-Spezialisten
15.11.2024

In Sachen E-Commerce kommen Online-Händler nicht mehr an Shopify vorbei. Das von einem deutschen Programmierer in Kanada gegründete...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Nicht jeder Anleger ist von Trump-Aktienrally überzeugt - was nun wichtig ist!
14.11.2024

Seit der Wiederwahl von Donald Trump steigen die Aktienkurse an den US-Börsen kräftig. Aktien von Unternehmen wie Tesla oder Anbieter aus...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Meta
14.11.2024

Die EU-Kommission hat Meta eine Strafe von fast 800 Millionen Euro auferlegt, weil der Facebook-Mutterkonzern seinen Online-Marktplatz...

DWN
Politik
Politik EU-Chefdiplomat schlägt vor, Dialog mit Israel auszusetzen
14.11.2024

Als Reaktion auf die israelische Kriegsführung im Gazastreifen plant EU-Chefdiplomat Josep Borrell, den regelmäßigen politischen Dialog...

DWN
Politik
Politik Trumps illustres Kabinett: Ein Tech-Milliardär, ein TV-Moderator und eine Ex-Demokratin
14.11.2024

Es geht Schlag auf Schlag: Donald Trump als designierter US-Präsident verkündet seine Kandidaten für die Regierung. Mit dabei: ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratie in Deutschland kostet jährlich 146 Milliarden Euro
14.11.2024

Bürokratie-Abbau soll Kosten sparen. Durch die überbordende Bürokratie entgehen Deutschland bis zu 146 Milliarden Euro pro Jahr an...