Politik

USA kündigen Rückzug aus Abrüstungs-Vertrag INF an

Die US-Regierung zieht sich aus dem 1987 geschlossenen Abrüstungsvertrag zu Mittelstreckenraketen zurück.
01.02.2019 15:16
Lesezeit: 1 min

Die USA ziehen sich aus dem historischen Abrüstungsvertrag INF zurück. Zugleich seien die USA zu Verhandlungen mit Russland über Rüstungskontrollen bereit, teilte US-Außenminister Mike Pompeo am Freitag mit.

Mit der Aussetzung des Vertrages beginnt eine sechsmonatige Frist, innerhalb der doch noch der Streit über atomwaffentaugliche Mittelstreckenraketen beigelegt werden kann. Falls Russland sich bis dahin nicht wieder an den Vertrag halte, sei dieser hinfällig, sagte Pompeo. Die USA und europäische Staaten werfen Russland vor, gegen die INF-Abmachungen zu verstoßen. Russland weist das zurück. Europäische Politiker warnen, ein Ende des INF-Vertrags könnte ein neues atomares Wettrüsten auslösen.

Der INF-Vertrag wurde 1987 zwischen den USA und der Sowjetunion geschlossen. Er sieht den Verzicht auf landgestützte Raketen und Marschflugkörper mit kürzerer und mittlerer Reichweite (500 bis 5500 Kilometer) vor. Mit dem Vertrag wurden erstmals zwei Kategorien von Atomwaffen verboten, was seinerzeit als doppelte Null-Lösung bezeichnet wurde. Bedroht von den verbotenen Mittelstreckenwaffen war vor allem Europa. Hier hatte es in den 1980er Jahren eine breite Protestbewegung gegen die atomaren Mittelstreckenraketen gegeben.

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