Gemischtes

E-Mobilität: BMW verzeichnet weniger Gewinn

Lesezeit: 1 min
04.11.2016 11:32
Der Gewinn beim Autobauer BMW geht leicht zurück. Grund sind die hohen Kosten für die Entwicklung der E-Mobilität.
E-Mobilität: BMW verzeichnet weniger Gewinn

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Hohe Kosten für den Ausbau der Elektromobilität sowie schlechtere Geschäfte im wichtigen Absatzmarkt USA haben bei BMW den Gewinn im Kerngeschäft gedrückt. In der Sparte Automobile schrumpfte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im dritten Quartal um 3,9 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro, wie der Münchner Autobauer am Freitag mitteilte. Weil von den drei Marken BMW, Mini und Rolls-Royce so viele Fahrzeuge wie nie verkauft wurden, und deshalb die Erlöse stiegen, blieb weniger Gewinn vom Umsatz hängen. Die Rendite in der Autosparte sackte unerwartet stark auf 8,5 Prozent ab. Damit blieb BMW hinter Konkurrent Daimler, der in seiner PKW-Sparte mit 11,8 Prozent glänzte und die weiß-blaue Kernmarke auch beim Absatz abhängte.

Audi als dritter Rivale im Kampf um die Führung im Oberklasse-Segment ist dagegen weit abgeschlagen. Die VW-Tochter hatte kürzlich erneut Hunderte Millionen Euro für die Bewältigung des Dieselskandals zurückgestellt. Die operative Rendite der Ingolstädter lag im dritten Quartal bei 4,6 Prozent.

BMW verkaufte zuletzt in den USA weniger Fahrzeuge. Der zweitgrößte PKW-Markt der Welt nach China schwächelt, die Hersteller reagieren mit Preisnachlässen. Das wiederum lastet auf der Rendite. Bei BMW liefen im dritten Quartal die Geschäfte in China wieder besser. Zudem sorgten höhere Finanzergebnisse dafür, dass die Münchner auf Konzernebene überraschend viel Gewinn einfuhren. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) zog auf 2,575 Milliarden Euro an, das sind 13,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Auch unterm Strich übertraf BMW die Erwartungen: Der Nettogewinn kletterte um 15,3 Prozent auf 1,821 Milliarden Euro.

Dieser Rekordgewinn sei "die Basis, um unsere Strategie weiterhin konsequent umzusetzen", sagte Vorstandschef Harald Krüger, der bei der Elektromobilität mehr Gas geben will. 2019 soll ein rein elektrischer Mini auf den Markt kommen, 2020 ein rein elektrischer Geländewagen X3. Trotz teurer Technik und bislang verhaltener Nachfrage nach batteriebetriebenen Fahrzeugen gilt für die Autosparte ein Renditeziel von acht bis zehn Prozent.

Für 2016 bekräftigte der BMW-Chef die Prognose: "Wir streben 2016 bei den Auslieferungen im Segment Automobile und dem Konzernergebnis vor Steuern leichte Zuwächse auf jeweils neue Bestmarken an." Der Konzern mit seinen drei Marken BMW, Mini und Rolls-Royce wolle auch in diesem Jahr der weltweit führende Hersteller von Premiumfahrzeugen bleiben. Betrachtet man die einzelnen Marken, lag zuletzt Mercedes vorn: Daimler lieferte von seiner Oberklasse-Marke in den ersten drei Quartalen weltweit knapp 1,54 Millionen Fahrzeuge aus, BMW rund 1,48 Millionen, Audi fast 1,41 Millionen.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...