Politik

Sicherheitskreise: Verdächtiger Amri in Mailand erschossen

Lesezeit: 1 min
23.12.2016 10:48
Der als Berliner Attentäter verdächtigte Anis Amri ist nach Angaben aus Sicherheitskreisen in Mailand bei einer Schießerei erschossen worden
Sicherheitskreise: Verdächtiger Amri in Mailand erschossen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Reuters meldet:

Der mutmaßliche Berliner Attentäter Anis Amri ist in Mailand erschossen worden. Der italienische Innenminister Marco Minniti bestätigte am Freitag in Rom entsprechende Informationen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Tunesier habe anhand von Fingerabdrücken zweifelsfrei identifiziert werden können. Der 24-Jährige sei um 03.00 Uhr in der Nacht zum Freitag in Mailand routinemäßig von einer Polizeistreife kontrolliert worden. Auf die Aufforderung, sich auszuweisen, habe Amri sofort auf einen Polizisten geschossen. Die Streife habe das Feuer erwidert. Ein Beamter sei getroffen worden, sei aber nicht lebensgefährlich verletzt. Es seien keine Unbeteiligten zu Schaden gekommen, sagte der Minister weiter.

Die dpa berichtet:

Der europaweit gesuchte mutmaßliche Attentäter von Berlin ist nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa in Mailand erschossen worden. Er sei bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet worden.

Nach ersten Informationen ging der mit Haftbefehl europaweit gesuchte Tunesier Anis Amri der Polizei bei einer normalen Kontrolle ins Netz. Dabei habe er eine Schusswaffe gezogen und auf die Polizisten geschossen. Diese hätten das Feuer erwidert und ihn erschossen.

Amri sei zu Fuß unterwegs gewesen und aufgefordert worden, seine Ausweispapiere zu zeigen. Dann habe er die Waffe gezogen und geschossen.

«Die Abklärungen laufen, wir sind in Kontakt mit den italienischen Sicherheitsbehörden», sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft auf dpa-Anfrage. Das Innenministerium in Rom kündigte laut Ansa eine Pressekonferenz an.

Es ist von unabhängiger Seite nicht ansatzweise zu überprüfen, ob der von den Behörden als tatverdächtig eingestufte Mann mit dem Lkw-Anschlag in Berlin zu tun hatte.

Die allgemeine Fahndung hatte europaweit hektische Aktivitäten ausgelöst: Ein Mann, auf den die Beschreibung Amris passt, wurde in der dänischen Stadt Aalborg gemeldet, teilt die dänische Polizei mit und forderte die Passanten auf, die Gegend zu meiden. Am Donnerstag war in Deutschland ein Bus gestürmt worden, weil irgendjemand den Gesuchten zu erkennen geglaubt hatte.

in Duisburg wurden mehrere Personen verhaftet. Die Festnahmen in Duisburg stehen nach Polizeiangaben nicht in Verbindung zur Fahnung nach Amri. "Es gibt keinen Zusammenhang mit dem Fall Amri außer dem terroristischen Hintergrund", sagt ein Sprecher der zuständigen Polizei in Essen.

Auf allen Berliner Flughäfen war der Mann zur Fahndung ausgeschrieben - in ungewöhnlicher Schnelligkeit waren Fahndungsposter auch an Stellen angebracht worden, an denen für gewöhnlich dergleichen nicht plakatiert wird.

De facto ist über den Hergang der Ereignisse wenig bekannt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...