Politik

Nordkorea meldet dritten Atomtest

Die nordkoreanische Regierung bestätigte einen Atomtest, der bereits aufgrund eines künstlichen Erdbebens vermutet worden war. Dies ist Nordkorea durch den Uno-Sicherheitsrat untersagt worden, der am Dienstag diesbezüglich tagen wird.
12.02.2013 08:46
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Weidmann: Deutliche Warnung vor dem Inflations-Gespenst

„Ein dritter Atomtest ist erfolgreich durchgeführt worden“, zitiert der Telegraph den staatlichen Nachrichtendienst von Nordkorea (KCNA). Bereits in den Jahren 2006 und 2009 fanden im Land Atomtests statt. Der Test sei eine Maßnahme zum Schutz der nationalen Sicherheit und der Unabhängigkeit gegen die Feindseligkeit der USA. „Diese haben das Recht unseres Landes auf einen friedlichen Satellitenstart verletzt“, so KCNA. Tatsächlich haben die USA noch nie eine Atommacht angegriffen.

Die Bestätigung aus Nordkorea folgte auf Berichte, es habe in Nordkorea ein künstliches Erdbeben gegeben. Dies hatte international bereits einen Atomtest vermuten lassen. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldete ein Beben der Stärke 5,1 auf der Richterskala. Die amerikanische geologische Überwachung maß die Stärke 4,9 in einer Tiefe von 1.000 Metern, berichtet der Telegraph.

Südkorea hatte sofort nach dem Beben den Uno-Sicherheitsrat benachrichtigt, der das Thema am Dienstag besprechen wird. Er hat es Nordkorea untersagt, Atomwaffen oder Raketentechnik zu entwickeln. US-Präsident Barack Obama, der gerade seine zweite Amtszeit beginnt, nannte Nordkoreas Test eine Provokation. „Die von Nordkoreas bedrohlichen Handlungen ausgehende Gefahr rechtfertigt rasche und glaubhafte Reaktionen durch die internationale Gemeinschaft“, zitiert ihn Reuters.

Auch China stellte sich gegen das verbündete Nordkorea und forderte es auf, seine Verpflichtungen einzuhalten und die Situation nicht zuzuspitzen. „Es ist Chinas fester Standpunkt, die  koreanische Halbinsel frei von Atomwaffen zu halten und die Ausbreitung von Atomwaffen zu verhindern und Frieden und Stabilität in Nordost-Asien zu erhalten“ zitiert Reuters das chinesische Außenministerium.

Weitere Themen

Niederländischer Rechnungshof fordert scharfe Kontrollen für EU-Gelder

Neuer Verkaufstrick der Banken: „Klimaschutz“-Papiere

Papst: Spekulation über Finanzskandal im Vatikan als Rücktritts-Grund

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Wahlsieger Merz: Trotz Wermutstropfen Rambo-Zambo
23.02.2025

Der CDU-Chef bringt den Vorsprung aus den Umfragen ins Ziel: Die Union gewinnt die Bundestagswahl. Doch ein wichtiges selbstgestecktes Ziel...

DWN
Politik
Politik Historisches Debakel für die SPD: Scholz' Tage sind gezählt
23.02.2025

Trotz Widerstands innerhalb seiner Partei wollte er es noch einmal versuchen – und ist kläglich gescheitert. Die kürzeste Amtszeit...

DWN
Politik
Politik Erwartungen verfehlt: FDP erleidet mit Lindner herbe Wahlniederlage
23.02.2025

Die FDP bleibt unter den eigenen Erwartungen und hat sich von der Krise in der Ampel-Koalition nicht erholt. Parteichef Lindner und seine...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl: Union gewinnt vor AfD, Fiasko für die SPD - droht erneut eine Dreierkoalition?
23.02.2025

CDU und CSU gehen als klare Sieger aus der Bundestagswahl hervor – für die SPD ist es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die...

DWN
Politik
Politik Merz triumphiert, Scholz geschwächt: Die Konsequenzen der Wahl
23.02.2025

Deutschland hat entschieden, und es gibt einen klaren Gewinner. Dennoch dürfte die Regierungsbildung herausfordernd werden, da die Zeit...

DWN
Politik
Politik Wie es nach der Bundestagswahl weitergeht
23.02.2025

Nach der Bundestagswahl beginnt die nächste Phase: die Regierungsbildung. Dabei sind zahlreiche Schritte erforderlich, die sich über...

DWN
Politik
Politik Wahlrecht 2025: Kleinerer Bundestag, größere Auswirkungen – Das ändert sich für Wähler und Parteien
23.02.2025

Am Wahltag selbst werden die meisten Wählerinnen und Wähler keinen Unterschied bemerken. Doch hinter den Kulissen verändert sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweizer Infrastrukturexperte: "Deutschland war lange der Wirtschaftsmotor Europas – das muss wieder so sein"
23.02.2025

Deutschland kämpft mit maroden Brücken, Straßen, Schienen, Strom- und Kommunikationsnetzen. Der Schweizer Infrastrukturexperte Alexander...